Und los geht´s …
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“Du kleiner Troll bist so stolz auf dein I-Phone,
dank all der Apps up-to-date ohne Zeitung …
Surfst unterwegs per I-Pad auf Websites rum,
I-Pod im Ohr – Rotz gekauft in ´nem I-Store …
[…]
Zeitgemäß dabei, lädst deinen Dreck auf MySpace,
findest gleichgesinnte Spinner in deiner Scheinwelt.
[…]
Du kleiner Depp verbreitest News zu dir bei Twitter,
als wärst du ´ne Besonderheit – ein Urzeittier, ein Zwitter,
ein … was auch immer – nur deine Furcht bei ´nem Gewitter
macht dich für ´nen Psychologen durchaus interessant wie Hitler …”
(Zitat; Quelle anonym …)
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… so dachte ich lange vom Web 2.0 – ohne jetzt jedes Wort dieses Zitats auf die Goldwaage legen zu wollen. Aber irgendwann muss man sich der Wirklichkeit beugen. Verleugnen lässt sich die Zukunft nur, so lange sie noch nicht eingetroffen ist. Also hab ich gedacht: Warum nicht.
Facebook, Twitter, Youtube-Channel … Hmmmmm … nee, du. Wenn, dann schreiben. Am Blog führt kein Weg vorbei.
Also: Hier bin ich halt.
Aber – “ich” ist gut; wer bin “ich” denn überhaupt? (Keine Angst, auf psychologisch-philosophisches Theoretisieren verzichte ich an dieser Stelle … ;))
Janosch M. ist mein Name. “Janosch der Wahre” (vielleicht) deshalb, weil ich mich distanzieren will von einer gewissen Tigerente und ihrem Schöpfer … Der gute Mann und seine Werke haben mir im Kindergarten einst so einiges aufgebürdet mit ihrer bloßen Existenz … ;)
Mehr zu meiner Person, meinem Leben oder meiner Vergangenheit spare ich mir. Vorerst wenigstens. Wer mich kennt, kennt mich. Zumindest darf der- oder diejenige das gerne glauben. Und ein Bild von mir und meinem Leben – zwar nicht immer leicht zu durchdringen – werden meine Beiträge mit der Zeit sowieso in die Virtualität schmieren.
Meine Texte präsentieren – das sei der Sinn dieses Blogs. Sie “back-uppen”, gewissermaßen. Und warum nicht gleichzeitig in die Welt hinausschicken.
Lange habe ich mir gesagt, ich schreibe nur für mich selbst. Aber eins muss ich mir dann doch eingestehen: Lesen sollen die Sachen auch ruhig ein paar andere. Das Schreiben ansich wird wohl immer erstmal Selbsttherapie, Eigenmedikation und Autohypnose bleiben. Aber was dabei rauskommt teile ich gerne mit der Welt. Mit den Menschen, die es zum Nachdenken anregt; mit Menschen, denen es im Bestfall hilft. Auf welche Art auch immer. Naja, alles nur Pseudo-Gründe … Geltungsbedürfnis ist es wohl in Wahrheit. Jeder Mensch hat es – ausgeprägt ist es mal mehr, mal weniger. Nichts Verwerfliches. Der Mensch ist ein Egoist. Aber dazu vielleicht an anderer Stelle …
Mein persönlicher, absolut egoistischer Grund: Ich brauche Ablenkung. Aufhören mit dem Saufen! So oft schon versucht habe ich es – und bin immer wieder gescheitert nach ein paar Monaten. Spätestens …
Und dabei habe ich doch schon die ein oder andere Sucht abgewehrt oder sogar überwunden. Gekifft, sieben Jahre jeden Tag. Die ganze Jugend durch halt. Das Trinken kam erst mit der Zeit dazu. Irgendwann dann auch das gute alte Koka. Zum Glück nur ein Jahr lang, etwa in der Zeit, als ich mein Abitur gemacht habe. Ich war hart an der Grenze komplett abzustürzen, weiß ich jetzt im Nachhinein. Mag sein, dass das Geld eine Rolle gespielt hat. Zu teuer der Scheiß für mehrmals die Woche …
Bei Alkohol ist das eben anders. Ganz anders. Hinterhergeworfen kriegt man das Zeug in unsrer Gesellschaft; dumm angekuckt, wenn man nicht mittrinkt bei bestimmten Anlässen. Mal ganz abgesehen von der Jugendkultur des totalen Exzess-Becherns – des “Koma-Saufens”, wie es die Medien so gerne nennen …
Ja, jetzt also mal wieder ein Versuch, sie zu kappen – die Nabelschnur, die mich mit dem flüssigen Teufel verquickt. Wir werden sehen …
Das Schreiben zumindest hat mir schon immer Kraft gegeben. Leider ist sie nicht planbar, die Schreiblust. Und vergessen habe ich oft die Macht zur Heilung, oder wenigstens zur Linderung mancher Qual, die dem Schreiben so eigen ist für mich. Keine Droge konnte das je ersetzen. Und doch: Immer wieder verdränge ich diesen gesunden Weg, die Scheiße zu vergessen, das Positive zu sehen. Mit diesem Blog versuche ich, mich öfter dran zu erinnern, dass ich ja das Schreiben habe.
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noch vorsichtig motivierte, lau-nächtliche Grüße aus dem hässlichen Frankfurt,
Janosch
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