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Einleitung

1. April 2020

Einleitung

Das berüchtigte ‚Thelema‘ mag auf den ersten Blick so ganz andersartig erscheinen, als dasjenige, was bei LaThalmidim unter ‚dem Weg‘ vorgestellt wird. Jedenfalls, solange man ‚Thelema‘ mit kaum mehr als ‚Aleister Crowley, dem selbsternannten Antichristen‘ assoziiert, und LaThalmidim demgegenüber in erster Linie als ein jüdisch-christlich anmutendes Sammelsurium von (oft recht abstrakter) Bibelauslegung wahrnimmt.

Doch im Laufe der folgenden Ausführungen sollten die Bezüge beider Ansätze zueinander klarer und klarer werden. Aber alles zu seiner Zeit.

Hauptziel dieser Abhandlung sei, den erklärten Anspruch des A.‘. A.‘.-Ordens (der da ist das ursprüngliche ‚Verkündigungsorgan‘ von ‚Thelema‘) zu beleuchten. Namentlich den Anspruch, dass dieser ‚Orden‘ der ‚innerste Kern‘ eines jeden ‚äußeren‘ Ordens und überhaupt jeder Mysterienschule (und damit mittelbar auch jeder existierenden ‚Religion‘) sei. In wie weit A.‘. A.‘. (aus Sicht des hier Schreibenden) diesem unübertroffen hohen Anspruch gerecht wird, soll dann das Fazit zum Schluss bilden.

Für dieses Vorhaben ist es nun im ersten Hauptteil der Abhandlung nötig, zumindest einen Grundriss desjenigen ‚Einweihungsweges‘ vorzustellen, der von Crowley im Laufe seiner Schaffenszeit bis ins Detail ausgearbeitet worden ist, und den er (der Natur der Sache völlig entsprechend) als EINE (nicht als DIE einzige) Ausprägung des EINEN Weges überhaupt verstanden wissen will. Und zwar explizit mit dem Versuch, einerseits besonders ’schlank‘ gestaltet zu sein, also das Ganze mit möglichst wenig ‚Drumherum‘ auszuschmücken, sodass das ‚Skelett‘, bzw die ‚Leiter mit ihren einzelnen Sprossen‘, welche in jedem authentischen ‚Weg‘ aller Kulturen und Zeitalter enthalten ist, so klar erkennbar wie möglich wird – ohne dabei aber andererseits ZU oberflächlich und ‚voreilig‘ vorzugehen (was nämlich gefährliche Konsequenzen mit sich bringen würde).

Dieses System Crowleys ist historisch natürlich insbesondere in seinem eigenen sogenannten A.‘. A.‘.-Orden repräsentiert, den er gemeinsam mit George Cecil Jones im Jahr 1907 der ‚vulgären (sprich: römisch-katholischen) Zeitrechnung‘ gegründet hatte – wobei wohlgemerkt vielerlei Besonderheiten in der Organisationsform und Lehrweise diesen ‚Orden‘ zu etwas ganz anderem machen, als was wohl gemeinhin unter einem ‚Orden‘ verstanden wird. Doch dazu mehr im Hauptteil. ‚Thelema‘ (altgriechisch für ‚Willen‘) ist dabei der Kernbegriff der ‚Philosophie‘ dieses Ordens und des durch diesen Orden angebotenen Einweihungsweges.

Die kozentrierte ‚Straffheit‘ der 10 Grade, die das besondere Moment an der ‚Thelema‘-Verwirklichung Aleister Crowleys im hierzu geschmiedeten Initiations-System des A.‘. A.‘. darstellt, soll also als erstes herausgestellt werden. Hierzu werden zunächst einige Grundbegriffe skizziert werden, um dann den groben Aufbau des ganzen Ordens mit seinen drei Abteilungen vorzustellen, und nach und nach auf die einzelnen Grade und ihre Arbeit(en) auch etwas näher eingehen zu können.

Die zweite Hälfte des Hauptteiles bildet dann ein ausführlicher Vergleich des A.‘. A.‘.-Systems (oder -Weges) mit anderen menschheitlichen Traditionen von Mystik, Religion und ‚Einweihung‘ – und zwar insbesondere mit dem (chassidisch-) jüdischen Ansatz, der einen wesentlichen Anteil an der äußeren Form derjenigen Herangehensweise an ‚den Weg‘ ausmacht, welche auch bei LaThalmidim angeboten (bzw. ’nacherzählt‘) wird. Der Fokus wird dabei auf den (für viele vielleicht überraschenden) Gemeinsamkeiten liegen, und nicht so sehr auf den (von den meisten wohl vermuteten) Unterschieden, die natürlich in Fragen der Methodik und der äußeren Form nicht zu leugnen sind.

!O!

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