1. ‚Übersetzung‘ einiger Begriffe
1. ‚Übersetzung‘ einiger Begriffe
Zunächst sollen ganz unsystematisch einige prägnante Begrifflichkeiten, die in der ersten Hälfte im Rahmen des A.‘. A.‘. vorgestellt worden sind, ihren Äquivalenten in den ‚Schwester‘-, oder ‚Tochter‘-Systemen zugeordnet werden.
In späteren Abschnitten kann dann auch noch näher auf die größeren Zusammenhänge, sowie auf vergleichbare Techniken zum Erreichen gewisser Ziele, eingegangen werden.
1.1. Übertragung von Begrifflichkeiten des Crowley-Systems auf andere Traditionen
Der Fokus für diese und auch für alle folgenden kontrastiven Analysen soll das chassidische Judentum sein, das (wie Crowley) einen großen Fokus auf die eher ‚mystische‘ Dimension aller Heiligen Texte legt, und diese Mystik auch bemüht ist, in den gesamten Alltag hinüberzunehmen.
Dennoch sollen, wo es sich anbietet, auch immer wieder Hinweise auf andere Menschheitstraditionen gegeben werden.
1.1.1. Unbekannte Obere
Ein sicher für ‚religiöse‘ Menschen auf den ersten Blick besonders befremdlicher Terminus ist jener der ‚Unbekannten Oberen‘, der in vielen esoterisch und okkultistischen Traditionen anzutreffen ist (neben Crowley sei hier besonders auch Madame Blavatsky genannt). Doch könnte man auch im (römisch-katholischen, noch stärker im östlich-orthodoxen) Christentum beispielsweise von einem ‚unsichtbaren Beistand‘ durch die ‚Heiligen‘ sprechen. Auch ein Bibelzitat, wo von der ‚Wolke von Zeugen‘ gesprochen wird, die uns stets umgebe, könnte vielleicht herangezogen werden. Doch diese christlichen Beispiele eignen sich zugegebener Maßen für einen Vergleich mit dem Thelema-Konzept nur sehr bedingt. Im Jüdischen (speziell chassidischen) Kontext aber haben wir die Erzählungen über die sogenannten ‚Verborgenen‘ (’nistarim‘), auch bekannt als die ’36 Zaddikim‘, oder (von der Zahl 36 abgeleitet) als die ‚Lamed-Vuv-nikim‘. Diese 36 ‚Heiligen‘, oder besonders ‚Weisen‘, ‚Gerechten‘, leben ihr Leben getarnt als ganz normale Menschen, ihre innere Aktivität des Geistes aber ist so herausragend, dass sie gar das Schicksal der ganzen Welt lenken, ja, der Bestand der Schöpfung auf ihren Schultern ruht. Und wohlgemerkt: sie sind sich auch selber nicht bewusst, zu dieser Gruppe der 36 zu zählen (sie mögen es vielleicht ahnen, aber sind viel zu demütig, um es ernsthaft glauben zu können).
1.1.2. Astral-Ebene
Auf die Parallel-Begriffe zur ‚Astral-Welt‘ muss hier wohl noch am wenigsten eingegangen werden, ist doch zumindest in jedem ‚esoterischen‘ System gerade dieser ‚erste‘ Bereich jenseits der raumzeitlichen ‚Erscheinungswelt‘ gut bekannt, im abendländischen Bereich meist sogar unter genau diesem Namen. In Systemen, die eher Sanskrit-Wörter bevorzugen, finden sich hier (je nach Genauigkeit der Analyse) die Schichten von ‚Kama Loka‘ (‚Begierden-Ort‘) an aufwärts, bevor das sogenannte ‚Deva Chan‘ (‚Geisterland‘) beginnt. Von den teilweisen Überlappungen dieser Ebenen soll hier nicht weiter die Rede sein (wenn der Drang verspürt wird, dies näher zu studieren, wende man sich an Rudolf Steiner für ausführliche Darlegungen; ein ganz knapper Überblick über die Struktur wird auf LaThalmidim.net unter der Rubrik ‚Geschichte dieses eLogs‘ und dem dortigen Unterpunkt ‚Bundeslade‘ gegeben, und zwar in dem Artikel ‚Im Urbeginn war der Logos/Die Sieben Welten‘, inklusive einer Art mandala-artigen Skizze; wobei allerdings über manche Zuordnungen von Benennungen für die Schichten sicherlich gestritten werden kann …).
Im religiösen Bereich (z. B. der mittelalterlichen Mystik) wird im Bezug auf diese Astralwelt üblicherweise von den ‚Planeten-Sphären‘ gesprochen, also angefangen bei der Lunar-Sphäre (entsprechend in etwa dem Kama Loka der Inder), über Merkur, Venus (Venus und Merkur sind in manchen ‚exoterischen‘ Versionen irreführender Weise vertauscht! Venus ist im okkulten Sinne das Sonnen-nähere Gestirn, Merkur das Erd-nähere), Sonne, Mars, Jupiter bis Saturn.
Als ‚kabbalistische‘ Entsprechung der Astral-Welt wird üblicherweise ‚Briah‘ (‚Schöpfung‘, ‚Welt der Schöpfungskräfte und Archetypen‘) von den ‚Vier Welten‘ genannt, was der jüdischen Tradition nach in der Regel die Sephiroth Tiphereth, Gevurah und Chesed umfasst, also die ‚drei ersten Schöpfungstage‘. Die Tage 4 bis 6 sind mit den Sephiroth Netzach, Hod und Jesod dann ‚Jetzirah‘ (~ ‚Formung‘, ‚Welt der Gestaltgebung‘) zuzurechnen (auch als ‚Ätherwelt‘ bekannt, siehe etwa die Steiner’sche Anthroposophie). Und der Siebte Tag ist dann ‚Assiah‘, die Vierte und Dichteste der Welten, welche mit der untersten Sephirah Malkhuth korrespondiert.
Jenseits der ‚Astral-Welt‘ beginnt dann das ‚Deva Chan‘, die Welt des (rein) Geistigen. Hier steht im jüdisch-kabbalistischen Brauch die Welt ‚Atziluth‘ (‚bei [Gott]‘, etwa: ‚in der Anwesenheit Gottes‘). Im eher christlich geprägten ‚Okkultismus‘ beginnt jenseits der Planetensphären der ‚Fixsternhimmel‘ oder ‚Kristallhimmel‘, bzw. das Firmament mit den 12 Tierkreiszeichen (auch im jüdischen Verständnis stehen diese 12 als Außenkreis gewissermaßen ‚oberhalb‘ der Planeten, welche die statischen Kräfte des Tierkreises mit Dynamik versehen gen Erde weitervermitteln; hier entspricht den Planeten der ‚Ruach‘, während dem Tierkreis die ‚Neschamah‘ entspricht).
Dem Tierkreis entspricht übrigens in gewissem Sinne auch der ‚Abyss‘ bei Thelema. Und es ist das nur teilweise sichtbare ‚Dreizehnte Tierkreiszeichen‘ (gelegentlich genannt der ‚Schlangenträger‘, für eine ausführliche Besprechung dieses ‚Dreizehnten‘ und überhaupt der ganzen ‚Astrologie‘ aus jüdischer Sicht, sei auf das Buch ‚Hebrew Astrology‘ auf LaThalmidim.net verwiesen), an dem sich entscheidet, ob man an ‚Choronzon‘ zugrundegeht und so die er-lösende Auf-Lösung des Selbstes im Abyss nur noch fliehen kann – oder ob man den Kampf mit dem Drachen besteht und aus dem fruchtbaren Chaos heraus, aus dem sich alle Wirklichkeit schöpft, neugeboren hervorgeht (siehe dazu weiter unten noch einmal mehr) …
Doch soll es mit diesen paar Hinweisen auch genug der ‚Kosmographie‘ gewesen sein, für unsere Zwecke hier.
1.1.3. Heiliger Schutzengel
Der Begriff des ‚Heiligen Schutzengels‘ übrigens ist ohne hin von Crowley (und dem Hermetic Order of the Golden Dawn schon) direkt aus der jüdischen Überlieferung übernommen worden (eben von Abraham von Worms; wenn auch dieser Begriff den meisten ’normalen‘ Juden in dieser Form eines Terminus Technicus nicht bekannt sein dürfte). Dass einem jeden Menschen ein ‚Schutzengel‘ beigestellt ist, findet sich als Gedanke vermutlich in nahezu jeder theistischen Religion, so auch sehr deutlich im Christentum (auch Luther spricht beispielsweise noch davon, wenn er Eltern zur Erziehung ihrer Kinder rät, ‚mit dem Butzemann zu drohen, der sie holen wird, wenn sie aus Ungehorsam den Eltern gegenüber ihren Schutzengel verlieren würden …‘).
Und man kann sicher auch so auf dieses Konzept blicken, dass die höchste erstrebenswerte Form des ‚Schutzengels‘ laut den Apostelbriefen darin besteht, Christus selbst im eigenen Wesen lebendig zu machen (bzw. gemacht zu bekommen). Sodass der Psalmvers gilt (Psalm 91): ‚Seinen Engeln wird Er befehlen, dich auf deinem Wege zu beschützen, sodass du mit deinem Fuß auch nicht gegen einen einzigen Stein stoßen wirst‘.
1.1.4. Thelema; 93: Wille und Liebe
Das ‚Wort‘ des ‚Neuen Äons‘, wie es bei Crowley genannt ist, ist bekanntlich die ‚Dreiundneunzig‘ (bzw. genauer: die ’93 – 93, 93/93′) als das ‚Tu was du willst, sei das Ganze des Gesetzes; Liebe ist das Gesetz, Liebe unter Willen‘. Ist es nun ein zu gewagter Schritt, in dieser Formel nichts wesentlich anderes wiederzuerblicken, als die sogenannte ‚Goldene Regel‘ (‚Was du willst, dass die Menschen dir tun, das tue auch du ihnen‘)? Auf den ersten Blick mag es weit hergeholt klingen. Doch schaut man in die biblischen Hintergründe, finden sich die zwei zentralen Verse des ‚Israelitischen Glaubensbekenntnisses‘ (Schma Jissrael), die da lauten: ‚Du wirst den Ewigen, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele (bzw. von deinem ganzen Empfinden her), und mit deinem ganzen Vermögen! Und du wirst lieben deinen Nächsten, wie du dich auch selbst (liebest)!‘ Zwar sind es andere Wörter, die den Gedanken ausdrücken – aber der Kern des Gebotes bleibt doch, dass ‚Liebe‘ (zu sich selbst und zu seiner Mitschöpfung, als Ausdruck der Liebe zur Quelle von sich selbst und seiner Mitschöpfung) und ‚Wille‘ (als die gebündelte Kraft des ganzen Wesens, ‚Herz, Seele und Vermögen‘ einschließend) EINS seien, dass die ‚Liebe zu Gott‘, das Verlangen für das Ewige‘ also, das bereit ist, sich selbst dahinzuopfern, in ihrer Vollendung den Willen mit sich bringt, all seine Mitgeschöpfe (wie auch sich selbst) mit derselben Liebe zu behandeln. Und dann kann eben ein Kirchenvater Augustinus so etwas kurz und knapp sagen, wie: ‚Liebe, und tu was du willst!‘.
In diesem Sinne soll also hier nicht behauptet werden, dass das ‚Thelema-Prinzip‘ in seiner aktuellen Form damals schon genau so bekannt gewesen sei, bzw. verkündet worden sei. Aber es soll doch unterstrichen werden, dass der gemeinsame Kern des bibilischen Zentralgebots und der thelemischen 93 identisch sind (ja, identisch sein MÜSSEN, wenn sie von der selben Quelle künden). Lediglich die Sprache muss sich dem herrschenden ‚Äon‘ anpassen, heute spricht das Ewige nicht mehr durch den ‚Sterbenden Gott‘, sondern durch das ‚Kind, gekrönt und erobernd‘, als das Er nun wiederkehrt. Im Grunde spricht die Offenbarung des Johannes ja schon diesem Transformationsprozess, von dieser ‚Wiederkehr‘ des einst ‚wie ein Lamm Geschlachteten‘ als der ‚Gekrönte auf dem flammenden Pferd‘, in den berühmt-berüchtigten gewaltigen Bildern, die ja auch Crowleys Werk durchziehen.
1.1.5. Schwarze Brüder; der ‚Linkshändige Pfad‘
‚Schwarze Brüder‘ sind als Konzept in dieser Abhandlung recht ausführlich vorgestellt worden. Finden wir etwas vergleichbares nun auch in anderen Traditionen wieder? Dabei stellt sich wohl kaum die Frage, ob ‚Böse‘ in anderen Traditionen genannt werden … Die Frage ist nur, ob in ähnlicher Präzision das zustandekommen dieses ‚okkulten Bösen‘ erklärt wird. Auch hier wollen wir wieder den Blick auf die mystischeren Ausprägungen des Judentums richten. Da wird nämlich explizit im Bezug auf eine bestimmte Bibelerzählung genau dieselbe Erklärung herangezogen, was das Entstehen von solch ‚Bösem‘ betrifft. Es ist dies die Geschichte von den ’12 Kundschaftern‘, die das Gelobte Land ausspionieren sollen, und von denen Zehn ‚versagend‘ zurückkehren, und zwar insofern, dass sie mit ihren Aussagen über das Land, und durch die von ihnen demonstrierte innere Haltung, die Kinder Israels ‚mutlos‘ machen, sie so fast von ihrer Mission, das Land einzunehmen, abzubringen schaffen. Das wird so gedeutet, dass die Kundschafter das, was sie ‚im Gelobten Land‘ (das ist der ‚8. Schöpfungstag‘, die ‚Welt die da kommt‘, die ‚Wahre Welt‘, die ‚Ewigkeit‘) erleben, falsch einordnen, es mit den Augen und den Maßstäben der ‚Wüstenwelt‘ (das ist ‚unsere Welt‘, der ‚7. Schöpfungstag‘, die ‚Welt der Lüge‘, die Zeit-und-Raum-Realität) bewerten und daher nicht in rechter Weise davon künden können.
So sind auch die ‚Brüder des Pfades der Linken Hand‘ vorgedrungen in Bereiche (namentlich an den ‚Abyss‘), die sie nicht recht zu bewältigen verstehen, an denen sie scheitern, und tragen diese Erfahrung dann durch ihr Handeln in die Welt ihres Alltags hinein, lassen ihr weiteres Tun und Lassen auf einem grundlegenden Fehler basieren. Und können so den anderen, die auf dem Weg in Richtung des ‚Gelobten Landes‘ sind, Hindernisse in den Weg stellen, sie von ihrer Mission abhalten im schlimmsten Fall.
Auch andere Konzepte der Jüdischen Überlieferung lassen sich in diese Richtung verstehen. Zum Beispiel kann die biblische Warnung vor einem ‚Vermischen mit den Ureinwohnern des Gelobten Landes (den ‚Kanaanitern‘)‘ begriffen werden als ein Beflecktwerden von den destruktiven Kräften des ‚Abyss‘, der zu überwinden ist, bevor das ‚Land jenseits‘ eingenommen werden kann (‚Jenseits‘ übrigens die Wortwurzel des Namens ‚Hebräer‘). Denn ‚dann werden ihre Töchter deine Söhne zum Götzendienst verführen und ihr werdet alle möglichen Greuel tun, die ihr von den Kanaanitern lernt‘, so warnt der Ewige …
1.2. Zu Crowleys Gegenüberstellung von ‚Yoga‘ und ‚Magie‘
Wir kommen jetzt noch einmal zurück auf Crowleys Gegenüberstellung von Yoga und (ritueller) Magie, wie oben schon vorgestellt (Abschnitt 1.1.5., bezugnehmend auf ‚Postcards to Probationers‘, Equinox 2). Dabei wollen wir diesmal den sechs genannten Grundelementen noch eine mögliche Komponente dessen zuordnen, die der mystischen jüdischen Tradition entstammt (also der ‚Kabbalah‘ im jüdischen Sinn).
Wir erinnern uns: ‚Yoga‘ wird als ‚Vereinigung‘ übersetzt, und auch bei der Magie geht es um eine Vereinigung von Willen des Individuums (des ‚Magiers‘) und Willen des Ewigen, sodass es so aussieht, als ‚zwinge der Magier dem Universum seinen Willen auf‘.
Das erstgenannte Grundelement hierbei ist ‚Vereinigung durch Wissen‘ (bei Crowley assoziiert mit Jnana Yoga und der ‚Heiligen Qabalah‘ nach seinem eigenwilligen, hermetisch geprägten Verständnis). Im jüdischen Ansatz entspricht dem zunächst ganz eindeutig das tägliche, bis zur Extase praktizierte Studium der verschiedenen Heiligen Schriften, insbesondere der Thora und des Talmud (‚Talmud Thora‘, wörtlich ‚Lernen der Weisung (Gottes)‘).
Das zweite Element ist die ‚Vereinigung durch Willen‘ (laut Crowley = Raja Yoga und die ‚Heilige Magie‘), dem im jüdischen Mystizismus
Als drittes Element ist genannt die ‚Vereinigung durch Liebe‘ (Bakhti Yoga und die ‚Akte der Anbetung‘), und dem entspricht das ‚(regelmäßige, nach fester Ordnung und auf Hebräisch gesagte) Gebet‘ im Judentum, die sogenannte ‚Tfillah‘ (wörtlich u. a. auch als ‚Relativierung‘ zu übersetzen, als ’sich selbst in Relation setzen zum Ewigen‘).
Die ‚Vereinigung durch Mut‘ (Hatha Yoga und die ‚Ordeals‘, etwa als ‚Selbstfolterungen‘ zu übersetzen, siehe zum Beispiel das parsische ‚Fakirtum‘), das vierte Grundelement, könnte man im Judentum darin wiedererkennen, dass bestimmte Bewegungsabläufe eng an Teile des Gebets gebunden sind (bestimmte Verbeugungen, Umwickeln des Armes und des Kopfes mit Lederriemen, etc.), und dass beim Lernen (und eben auch beim Beten) eine charakteristische ‚Schaukelbewegung‘ vollzogen wird. Auch hierher gehört natürlich das rituelle Fasten im jüdischen Kalender, das besonders in mystischen Kreisen oft noch einmal deutlich ausgeweitet wird.
Als von Crowley zur klassischen Vierheit der Disziplinen hinzugefügtes fünftes Grundelement steht die ‚Vereinigung durch Rede‘ (Mantra Yoga und Invokationen, also so etwas wie ‚durch die menschliche Stimme in Vibrationen hervorgebrachte Beschwörungen‘), welche wir im jüdischen Brauchtum besonders im Singen von Teilen der Gebete und Segenssprüchen wiedererkennen, insbesondere auch von den biblischen Psalmen, die zu Teilen aus hymnenartigen Gottesanrufungen bestehen, ganz ähnlich den ‚magischen Invokationen und Evokationen‘ anderer Traditionen.
Als sechstes und letztes Grundelement haben wir dann noch die ‚Vereinigung durch Arbeit‘ (Karma Yoga und ‚Akte des Dienstes‘). Hierher gehört das volle Spektrum der jüdischen Halakha, von der schon die Rede war, die bestrebt ist, das gesamte Tun des Menschen, alles Handeln, sei es im Alltag, sei es zu besondernden Anlässen, an die Ewigkeit angebunden wird, sodass praktisch ein jeder vermeintlich profane Akt eine heilige Zeremonie wird.
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