ERBAULICHES
‚Erbauliches‘ soll, wie das Wort selbst besagt, etwas ‚erbauen‘ – und zwar sollen hierzu Texte gesammelt werden, die auf jener ‚Grundlage‘, die (in der Einstiegs-Rubrik) zuvor in Gestalt des Christus Jesus, des Messias Jeschua, gelegt worden ist, den nun mehr ‚äußerlich‘ sichtbaren/wahrnehmbaren/erscheinenden Teil des Ganzen erbauen, welcher nicht mehr so sehr die ‚innere Stabilität‘ im Fokus hat (die sollte durch das Fundament hinreichend gesichert sein), sondern der darüber hinaus auf eine zweckmäßige ‚Außenwirkung‘ abzielt1, optimalerweise mit zunehmender Strahlkraft und Reichweite durch einen besonders imposanten und dabei wohlgeformten Bau aus lebendigem Gestein, der, so Gott will, auch den dazu berufenen Mitmenschen erbauliches Zeugnis wird.
Es handelt sich in dieser Phase2 konkret um ein ‚Schleifen der (seelischen) Werkzeuge‘ am perfekten Vorbild Christi, das heißt: um ein ständiges Verbessern(-Lassen) und ein In-Übung-Halten von ‚Wille, Verstand und Gedächtnis‘3. Und im Optimalfall eines gemeinschaftlichen Strebens geht es dabei nicht nur um ein Schleifen der EIGENEN ‚Werkzeuge‘, sondern auch um die der Mitbrüder und solcher, die es werden wollen.
Vermöge dieser Praxis soll mit der Zeit das ‚Herz‘, also Verstand und Gemüt gleichermaßen, ‚für die Tugend erwärmt werden‘ – und das meint eben nicht, irgendwelche konkreten TugendEN, sondern DIE Tugend, die TugendHAFTIGKEIT überhaupt, soll das Feuer in der Brust werden, das mehr und mehr alles Handeln und allen Wandel antreibt.
Und das Bewusstsein dieser wundersamen Kraft, die das Ewige selbst in unsere Brust gesenkt hat, auf dass wir sie bewahren und verteidigen mögen gegen die finsteren Einflüsse von Außen und Innen – dieses heilige Bewusstsein in Ehrfurcht vor dem großen Gönner ist letztlich zu empfangen als der Lohn dieses eifrigen ‚Schleifens‘, dieses Anfachens des inneren Feuers4.
Wo sich im Folgenden auf die jüdische Überlieferung bezogen wird, ist in der Regel der chassidische Maggid5 Friedrich Weinreb (sein Andenken sei zum Segen) die Hauptquelle, über die der Zugang des hier Schreibenden zum jeweiligen Überlieferungsmaterial primär geschieht. Auf Weinrebs sehr ausführlichen Darlegungen zu verschiedensten Themenbereichen baut also das meiste auf, was im Folgenden ausgeführt wird und das in irgendeiner Weise in diese Richtung der jüdischen Überlieferung verweist, bzw. davon her inspiriert ist.
1 … in erster Linie freilich auf das EIGENE Äußere bezogen, namentlich auf die äußere Erscheinung, manifest etwa im physischen Körper und den allgemeinen und konkreten Lebensumständen, und -gewohnheiten
2 … welche übrigens im Grunde das eigentliche geistige LEBEN bedeutet, nachdem die ‚Grundlage‘ zuvor überhaupt erst die ‚geistige Geburt‘ darstellt
3 … wie diese ‚Werkzeuge beispielsweise bei vielen mittelalterlichen Mystikern genannt werden
4 … dessen Licht eben zuvörderst die menschliche ‚Vernunft ist‘; aber nicht als ein kaltes Nutzendenken begriffen, sondern als anteilnehmendes, liebevolles Ordnen und Gestalten der Begriffe, des eigenen ‚Weltbildes‘
Schöpfung und Neugeburt
Das morgendliche Handwasch-Ritual im jüdischen Brauch
Opfergaben
Opfergaben levitischer Ordnung und ihr Widerhall im Alltag des Christus-Jüngers
Speise und Ernährung
Was wir uns einverleiben und so zu einem Teil von uns machen
Rechte Kleidung
Bekleidung als Ausdruck des ‚Seelengewandes‘
Der ’sehr gute‘ Siebte Tag
Warum ‚die Welt verbessern wollen‘ ein Sabbatbruch ist
… den Staub von den Füßen schütteln
Die Konsequenzen, wenn ‚eine Stadt die Botschaft vom Guten nicht annimmt‘
Salbung und Achter Tag
Das ‚Salben‘, Acht(er Tag) und ‚Überfließen des Kelches‘: wenn Innen endlich auch Außen wird
Der ‚Zaun um die Thora‘
Wozu Abgrenzung? Und von wem und was? … und bis wann?
‚Gekleidet in Licht‘
Gebetsmantel, Schaufäden, das Manna und die Einheit Gottes … die Zahl 39
Liebe zur Welt – Agape für den Kosmos?!
Gedanken zum Begriff der ‚Welt‘ im Neuen Testament (‚Kosmos‘ im Altgriechischen)
SCHRIFT und WORT
‚Schriftliche Thora‘ und ‚Mündliche Thora‘