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Sünde

12. März 2017

‚Sünde‘; Getrennt-Sein vom Ewigen

‚Sünde‘ ist kein Thema, über das (vor dem Hintergrund der Bibel) im Grundsatz lange debattiert werden muss. Die Herkunft des deutschen Wortes ‚Sünde‘ findet sich in der selben Wortwurzel, von der auch das Wort ‚Absonderung‘ abstammt; Sünde ist in diesem Sinne die Absonderung des Sünders von der göttlichen Ordnung. Allein diese Erklärung, die allein von der deutschen Sprache ausgeht, ist schon sehr eindeutig. Biblisch findet sich ein Hinweis auf ebendiese ‚Absonderung‘ zum Beispiel in Jesaja 59,2: ‚[…] eure Missetaten haben eine Scheidung gemacht zwischen euch und eurem Gott, und eure Sünden haben Sein Angesicht vor euch verhüllt, dass Er nicht hört.‘ Die Frage ist also nun nur noch, was genau solcherlei Absonderung von der göttlichen Ordnung im Konkreten dann ist, woran sie für den einzelnen erkannt werden kann.

Hierzu finden wir die glasklare Definition der Bibel im 1. Johannesbrief, in Kapitel 3, Vers 4: ‚Jeder, der die Sünde [= Absonderung vom Ewigen] tut [= bewirkt], tut [= bewirkt] auch die Gesetzlosigkeit. Und die Sünde ist (selbst) die Gesetzlosigkeit.‘ Viele Übersetzungen geben dabei das griechische ‚anomia‘ (‚Gesetzlosigkeit, Ungesetzlichkeit‘) bereits leicht interpretiert, aber durchaus zutreffend, als ‚Übertretung des Gesetzes‘ wieder. ‚Sünde‘ besteht also in nichts anderem, als in der Abweichung von dem, was gemeinhin ‚Thorah‘ genannt wird – wohlgemerkt die Thorah ausgelegt und ausgelebt, wie sie der Messias Jeschua ausgelebt hat, als die fleischgewordene Thorah.

So ist also in erster Linie das Vorbild des Christus vor Augen zu stellen, wenn der Mensch die Sünde, das Abgesondert-Sein vom Ewigen, weit-möglichst vermeiden und in der göttlichen Ordnung wandeln möchte. Im Allgemeinen übertrifft nichts diese Anleitung. Im Konkreten dann lohnt sich aber auch immer wieder ein Blick in die schriftliche Thorah, deren Verkörperung Jesus Christus ist. Mit diesem Verständnis nämlich ist die schriftliche Thorah zu betrachten als die Richtlinie für den ‚Wandel mit Gott‘. Jener Wandel, welcher genau das ist, was aus dem Mund des Messias selbst und besonders im ersten Johannesbrief auch das ‚Sein und Bleiben in Christus‘ genannt wird (z. B. Johannes 14,20; 15,4-7; 1. Johannes 2,6; 2,28; 3,6).

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