3. Du strafst
Der letzte bräunlich dunkelrote Schwall, der deinem Schoß entquillt
Vergeht im Strudel treibenden Gewässers.
Der letzte Kuss – den tot du kühl entgegennahmst,
der Lippenabdruck weggewischt vom geisterhaften Ärmel
eines Armes, dessen Kraft dich hob hinfort.
—
Ach, könnte er dir doch folgen,
bis du im Schlammgestrüpp dich verfängst.
Deine Fasern eins werden mit dem dümpelnden Morast,
die Gebeine versinken im Moor,
deine offenen Augen längst ihren letzten Glanz verloren haben
und nicht mehr quälen können, auch so tief im Geiste nicht.
—
Doch viel zu bös war das, was dich ereilte.
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