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I. Dämmerung

2. September 2011

Ein Abend endet für mich im Rausch des Vergessens.
Ich verlasse die Gesellschaft,
Besteige einen Zug, der mich fort trägt.
Des Antichrist Ambrosia zeigt sich
In anhaltender Ausweglosigkeit.
Des Schlafes schwarzes Tuch legt sich über meinen Weg.
Ich komme zu mir, im Bahnhof des Erwachens –
Zorn und Trauer verfließen unscharf,
Fremde – Weite – Leere.
Ich schlage mit dem Ellbogen ins Schaufenster mit dem Fahrplan.
Gefühle verlieren ihre Bedeutung zugunsten der Taten.
Unendliche Kraft zerschmettert das Glas.
Das Auge beobachtet mich, obwohl ich es nicht bemerke.
Aber es muss es tun. Es tut es immer.
Es ist mir egal.
Jahre später steige ich in den nächsten Zug.
Am Ende der Welt erwache ich am Bahnsteig.
Schreikrämpfe, Weinen – Ich heule wie ein Kind.
Schluchze vergeblich – keiner vernimmt es.

From → Literatur, Lyrik

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