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Oha – das Leben ist ja doch kein Hundesohn!

10. Juni 2012

… und auf einmal ertappte ich mich dabei, wie ich seit längerem den Blick fürs Negative hatte eingebüßt!

So könnte man vielleicht in einem Satze ausdrücken, wie die Lebensfreude mich ganz schleichend infiltriert hat. Keine Erleuchtung, kein Schlüsselerlebnis – ja, nicht einmal ein halbwegs konkreter Zeitabschnitt, in dem sich dieser radikale innere Wandel vollzogen hat. Schließlich hört er gar nicht mehr damit auf, sich zu vollziehen!

Misstrauisch noch die ersten Wochen – könnte ja auch nur eine manische Phase sein, auf die mich die Depression bald nur um so dumpfer wird niederschmettern …

Doch ganz sachte beginne ich, dem Frieden zu trauen.

Der Optimismus kennt keine Grenzen für den Augenblick – ein innerer Wandel wirkt eben so viel umfassender, als es jeder äußere Einfluss vermochte.

Und wo ich einst meinte, dass es gerade die Qual ist, die mich zum Schreiben peitscht – entdecke ich das Spiel mit dem Wort nun völlig neu: Nicht mehr notwendige Medizin, die ich mir einflöße … sondern überschäumende Geisteslust, die sich ihren Weg in die Welt bahnt; das ist es plötzlich, was das Schreiben mir ist.

Und so wundert es nicht mal, dass in den letzten Monaten so einiges erstanden ist aus den Untiefen. Manches aus den Kerkern noch, das sich nun endlich hat befreien können – doch das meiste geschlüpft aus den tausend Kokons, die befruchtet von nie gekanntem Gleichgewicht.

Aus den finstren Gewölben ein Zyklus: Fugue, die Flucht ohne Ziel.
Dem jungen Lichte entströmend aber auch das ein oder andere Einzelgedicht; Eigenes Suchen, das gewiss jeder kennt: den Weg in die Zukunft, ihn gilt es zu finden, zu formen und stets zu überdenken.

Ganz nebenbei auch den anderen Denkern der Welt ihre Ehre erweisen – seit vielen Jahren mal wieder hat das Lesefieber mich gepackt, dass ich glühe! Und nicht das alltägliche Wikipedia-Surfen – nein – echt Papier, großen Namen die Aufmerksamkeit, die gebührt.
Ja, selbst aus sowas kann teils Eignes entstehen, und wenn auch nur eine treue und eine sehr freie Übersetzung.

Dem reinen Denken außerdem, dem so klaren Kopf entstiegen, eine ganz spontane Rezension: Die Ankünfte – denn auch Entertainment hat seinen Platz verdient in der Welt.

Vieles noch mehr gebar mein Geist in seinem Streben, nach Selbsterkenntnis und den Blick fürs Ganze – doch manches bleibt vorerst für mich ganz allein: Mein Kräuterbüchlein, auf dass es für Jahre der Reflexion und als Anker mir dient!

Wer weiß, eines Tages dann – könnte ja sein – dass einem Interessierten es sogar noch hilft. Denn mir selbst hat es jetzt schon geholfen.

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