Suche
Auf der Suche schon ein Leben lang –
Denn jeder Mensch trachtet nach etwas.
Oft unbewusst und noch sprunghaft im Ziel
Begeht jeder seinen eigenen Weg.
Kämpft jeder für sich, für sein Glück, für die Liebe
Zu sich selbst, die erstrahlt, wenn man gibt.
Ein Vierteljahrhundert lang hab ich gesucht,
Beginnend im Leib meiner Mutter,
Durchwandernd die ein oder andere Hölle,
Bis ich heute hier stehend erkenne:
Ich suche bei vollem Bewusstsein!
Und das sei ein erster Schritt.
Noch mag mein Ziel zwar im Nebel verborgen,
Und möglicherweise ja nie
Ohne Zweifel entschlüsselbar sein –
Aber heut weiß ich eins:
In mir selbst liegt der Anfang;
Der Schlüssel, der Weg und das Licht;
Wille zum Wandel markiere
Den Startpunkt der Odyssee.
Wo sie mich hinführt?
Keine Idee.
Doch so sicher, wie jetzt, war ich nie,
Dass die Reise mir gibt, was ich immer schon suchte –
So sinnlos auch vieles erschien.
Im Endeffekt aber hat gar jeder Sturz,
Jeder Schmerz – doch auch jeder kleine Funken des Guten
Mich in all den Jahren zu dem hier gemacht,
Was ich bin und was ich für nichts
Auf der Welt wollte tauschen –
Es hat mich geprägt,
Mich geschmiedet zum Werkzeug der Welt.
Und jetzt ist es an der Zeit,
Auch bewusst den Meißel anzusetzen
An mir selbst, dem noch sehr rauen Stein.
Auf dass ich vielleicht eines Tages endlich bereit bin,
Meinen Platz zu finden im Fundament
Des Tempels der Menschlichkeit!
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