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‚Joh. 1-12‘ [nur als Ergänzung gedacht, in ständiger Überarbeitung]

14. September 2015

Die durch G*ttesgnade vermittelte Botschaft vom Guten – Erste Hälfte

Erstes Gewahrwerden des G*ttesbeistands durch eine Gnade G*ttes

Aus den Urkräften heraus sprosst das (Geistes-)Wort, und dies Wort ist [ursprünglich] bei dem [lebendigen] G*tt, und es ist [selbst schöpferisch] von g*ttlichem Wesen.

Dies Wort (also) ist als Erstgezeugtes am sprossen aus den Urkräften des einzigen Unerschaffenen hervor.

Alle (Schöpfungen) sind in diesem ([ursprünglichen, schöpferischen] Geistes-)Wort am geboren werden, und außerhalb desselben ist nichts je gewesen, das [innerhalb jeder erdenklichen/vorstellbaren (nicht nur ‚linearen‘) Zeitlichkeit] entstanden ist, entsteht und noch entstehen wird.

In diesem Geistes-Wort liegt [alles Potential zum] Leben[ und Lebendigsein], und dieses Lebendigsein ist dabei, das (innere) Licht der (Erden-)Menschen zu werden(, als der Weg zur Selbsterkenntnis und Welterkenntnis, die beide letztlich zusammenlaufen, und darin dann auch die Gotteserkenntnis sind).

Und das Licht scheint in der Finsternis[, es webt als das Lebendigsein in der Materie]; und die Finsternis [der Materie kann das Licht des Lebens nicht löschen, die Finsternis] kann dem Licht (auch) niemals gleich werden( – sie weicht also stattdessen dem Licht).

Eingesetzt von G*tt her ist der Erdenmensch, dessen innerstes Wesen die Gnade G*ttes ist. Diese (Gnade) kommt (in die Welt der Absonderung) zum Zeugnis, um von dem Licht zu zeugen, auf dass durch dieses Zeugnis (eines Tages) alle Schöpfung (auf den lebendigen G*tt) vertraue und ihm treu sei.

Die G*ttliche Gnade ist nicht selbst das Licht, sondern dergestalt, dass ihre bloße Existenz von dem Licht zeugt.

Das ist aber das wahrhaftige Licht, das – in die (geschaffene eigene) Ordnung hinein gelangend – jeden Erdenmenschen erleuchtet. Es war (stets) in d(ies)er (seiner eigenen) Ordnung, und diese Ordnung gestaltet sich (seit jeher, in ihrem zeitlichen Wandel) durch (di)es(es Licht) – doch die Ordnung ist sich ihres eigenen Ursprungs (zunächst) nicht gewahr.

Dieses (Licht, als der Ursprung und Gestalter dieser Ordnung) kommt (somit immerzu) in sein Eigenes(, das von ihm abstammt), doch dies Eigene (in seiner Vielgestaltigkeit) nimmt (di)es(es Licht) nicht in die Gestaltung der eigenen Existenz auf(, indem es sich der absoluten Bedeutung dieses es werden-lassenden Lichts für sein relatives Sein gewahr wird, es zum Zentrum der je eigenen Existenz macht).

So viele es aber (in dieser Weise dann doch) aufnehmen, denen gibt es die Kraft, direkte Abkömmlinge des lebendigen G*ttes zu sein; denen, die auf sein innerstes Wesen vertrauen und diesem treu sind – die ihre individuelle Existenz nicht aus dem Blut (, dem Sitz der animalischen Seele, dem Sinnbild auch aller ‚leiblichen Abstammung‘), noch aus Fleischeswille [= das ist der Wille, eine EIGENE Botschaft zu verkörpern, anstatt der allgemeinen, umfassenden Botschaft], noch aus Eigenwille(, das heißt, aus einem bloßen Lust- und Bequemlichkeitsantrieb) herleiten, sondern allein aus (dem lebendigen) G*tt[, dem Ewig-Lebendigen Gestaltungsprinzip aller Wirklichkeit].

Und das (ursprüngliche Geistes-)WORT (des lebendigen G*ttes) ist (auf diese Weise tatsächlich, für uns ganz ‚historisch‘,) FLEISCH [= ‚lebendig erscheinende Botschaft‘] geworden (und ist auch jetzt noch immer weiter ‚am Fleisch werden‘), (und beginnt seitdem) bleibend zu existieren inmitten von uns, und wir schauen [auf diese Weise] Seine Herrlichkeit [mit Sinnesaugen] an (indem wir diese Herrlichkeit überall um uns herum in der Schöpfung erblicken, als eine Heiligen Schrift, die direkt zu uns, ganz intim, am sprechen ist) – eine Herrlichkeit als eines Eingeborenen vom (allmächtigen geistigen) Vater, der ewigen Quelle, die alles am erzeugen ist [= keines Zweigeborenen von Vater und Mutter, als welcher der Erdenmensch ‚regulär‘ seine Lebensetappe von Geburt bis Tod beginnt], voll von Güte und Wahrheit.

G*ttes Gnade gibt Zeugnis von Selbigem und ist (geradezu) am schreien, aussagend: Dieses ist es, von dem ich (stets) gesagt habe: Nach mir wird kommen, das (bereits) vor mir zu existieren bewirkt wurde; denn es ist eher als ich entstanden. Und von seiner Fülle haben wir alle empfangen Gutes um Gutes. Denn der Trampelpfad [der g*ttlichen Rechtleitung; das ist die ‚Weisung‘, die uns als Heilige Schrift und als deren traditionelle Auslegung durch die Menschheitsgeschichte vom Himmel her gegeben ist] ist [zwar] vermittels der (als Essenz herausgezogenen) Wahrheit (den Menschen) gegeben worden; die Gnade [und Güte] (aber) und die Wahrheit (selbst) kommen zur Existenz (allein) durch den zur Königsherrschaft über alle Lebens- und Seelenkräfte Gesalbten Beistand durch das Ewig-Lebendige G*tteswalten.

Niemand ist (bis hierhin) des (lebendigen) G*ttes je (innerhalb der Außen-Welt, als bewusstes Individuum) schauend gewahr geworden; das Eingeborene (jedoch), das G*tt selbst ist, und (das) in(nerhalb) des allmächtigen Schöpfers lebendigem Leibes-Sprießen existiert [und sich dabei seiner selbst bewusst ist] – dies hat Ihn uns (nun auch in seiner anschaulichen Form) kundgetan.

Heiligung des G*ttesbeistands zur alleinig-bestimmenden Herrschaft

Und dies ist das Zeugnis der Gnade G*ttes, als die G*ttpreisenden [= ‚Juden‘, noch präziser als ‚die den Ewigen und das Ewige aus Dankbarkeit Lobenden‘ zu übersetzen; implizit auch einfach als ‚die G*tteskundigen‘ zu begreifen, indem die wahre Kunde von der höchsten Gottheit gerade in der immerwährenden Freude und Dankbarkeit über das Ewige besteht, die sich in GELEBTEM Dank ausdrückt also nicht so sehr in ständig gesprochenem Dank, der allzu oft Hülse und Heuchelei sein kann …)] von ‚Seinem Entwurf des Friedens‘ [= ‚Jerusalem‘, vereinfacht auch als ‚Stadt des Friedens‘ zu verstehen; und das Wort ‚Stadt‘ vom Hebräischen her auch als ‚Bewusstheits-Zustand‘ begreifbar] her zu ihm hin senden Vermittler [= Priester, Hebräisch ‚Kohanim‘, von ‚Kohen‘, wörtlich auch als ‚Wie sie (die ‚Himmlischen Heerscharen‘)‘ gedeutet in der jüdischen Überlieferung] und (Männer) von der Gefolgschaft der (dem lebendigen G*tte) Angedienten [oder: ‚Begleitende‘; ‚Leviten‘], dass sie ihn fragen: Wer (und was) bist du? Und er bekennt und leugnet nicht, und er gibt bekannt: Ich bin nicht das (zur Königsherrschaft über alle Lebens- und Seelenkräfte) Gesalbte. Und sie fragen ihn: Was dann? Bist du der ‚Ewige Weg‘ [‚Elijah‘, auch ‚mein Gott ist der Ewige, das allumfassende Sein‘)? Er spricht: Ich bin’s nicht. Bist du der (lange erwartete) Sehende? Und er antwortet: Nein. Da sprechen sie zu ihm: Wer bist du dann?, dass wir Antwort geben denen, die uns senden. Was sagst du von dir selbst? Er spricht: »Ich [- die Gnade G*ttes -] bin das Erklingen eines Rufenden in der Einsamkeit [bzw. im intimen ‚Gespräch mit Gott‘; siehe die Doppeldeutigkeit des Hebräischen Wortes für ‚Wüste‘] (einer Menschenseele in demütiger Innigkeit) [mit der Aufforderung]: Ermöglicht das Fortschreiten des euch-Bewerkstelligenden!«, wie der(jenige) Sehende(, dessen innerstes Wesen) ewiges Errettet-Sein (ist,) es (voraus)sagt.

Aber es sind (auch) von den Sich-Abspaltenden (einige) Abgesandte (dabei) und diese fragen ihn und sprechen zu ihm: Warum reinigst du denn durch Eintauchen-Lassen [‚in den Zeitstrom‘], wenn du nicht der (zur Herrschaft über alle Lebens- und Seelenkräfte) Gesalbte bist, noch der ‚Ewige Weg‘, noch der (erwartete) Sehende? Die g*ttliche Gnade antwortet ihnen und spricht: Ich lasse untertauchen mit dem Fließendem [der vergehenden Zeit]; aber Er ist mitten unter euch getreten, den ihr nicht kennt. Der wird nach mir kommen, der (bereits) vor mir zu existieren bewirkt wurde, und ich bin nicht das Richtige, dass ich die Binden dessen löse[n könnte], das unter Seine Füße gebunden ist [= das ihn trägt und ihn dabei vom Erdboden gleichermaßen trennt und ihn doch mit diesem verbindet]. Dies geschieht im Hause der Fähre-über-den-See jenseits des Hinabsteigenden, wo die Gnade G*ttes in den Zeitstrom untertauchen lässt.

Am folgenden Tag wird die Gnade G*ttes gewahr, dass der Beistand G*ttes zu ihm kommt, und spricht: Siehe, das ist G*ttes Lamm, das der (weltlichen) Ordnung Absonderung hinfortnimmt! Dieses ist’s, von dem ich sage: Nach mir kommt ein Mann, der (bereits) vor mir zu existieren bewirkt wurde, denn Er ist eher als ich entstanden. Und ich kannte ihn nicht. Aber damit Er den Streitenden für G*tt offenbart werde, darum bin ich gekommen, zu reinigen mit dem Fließen der Zeit.

Und die Gnade G*ttes bezeugt und spricht: Ich sehe, dass der G*ttliche Hauch herabfährt wie eine Taube aus dem Himmel und bleibt auf diesem. Und ich kannte es nicht. Aber dasjenige, wovon her ich eingesetzt bin, um untertauchen zu lassen mit dem Fließenden, das spricht so zu mir: Auf welches du siehst den Hauch herabfahren und darauf bleiben – dieses ist’s, das mit dem Heiligen[, mit dem von aller Leiblichkeit freien] Hauche untertauchen lässt. Und ich sehe es und bezeuge: Dieses ist des lebendigen G*ttes vollkommenes Abbild[, sein ‚Sohn‘].

Am folgenden Tag steht die Gnade G*ttes abermals da, und zwei seiner ‚Jünger’/Lehrlinge [= ‚(als Zweige) aus-ihm-Herauswachsende‘]; und als er den G*ttesbeistand vorübergehen sieht, spricht er: Siehe, das ist G*ttes Lamm! Und die zwei aus-ihm-Herauswachsenden vernehmen in Verständnis was er redet und folgen dem G*ttesbeistand nach. Und der Beistand G*ttes wendet sich herum und sieht sie nachfolgen und spricht zu ihnen: Was sucht ihr? Sie aber sprechen zu ihm: Bewerkstelligendes – das heißt außerdem: Meister –, wo ist deine Heimstatt[, dein Ursprung und dein Endziel]? Er spricht zu ihnen: Kommt und schaut! Sie kommen und schauen es und bleiben diesen Tag bei ihm. Es ist aber um die zehnte Stunde.

Einer von den Zweien, die G*ttes Gnade gehört hatten und (daraufhin) dem G*ttlichen Beistand nachfolgen, ist der Mannhafte, der Bruder des Hörenden Felsens. Der findet zuerst seinen Bruder, den Hörenden, und spricht zu ihm: Wir haben den Messias gefunden, das heißt übersetzt: der Gesalbte. Und er führt ihn zum Beistand durch G*tt. Als der G*ttesbeistand seiner gewahr wird, spricht er: Du bist der Hörende, das vollkommene Abbild der (überschäumenden) Taube; du sollst [Ge]Fest[igt]es zu deinem innersten Wesen haben, das heißt symbolisch: Fels.

Am folgenden Tage will der Beistand G*ttes in den Kreis(lauf hinein) gehen und findet den Pferdemögenden und spricht zu ihm: Folge mir nach! Der Pferdemögende aber ist aus dem Hause des Fischens, der Wohnstätte des Mannhaften und des Felsens. Der Pferdemögende findet das von G*tt Gegebene und spricht zu Selbigem: Wir haben dasjenige gefunden, von dem die (als Essenz herausgezogene) Wahrheit in der Ewigen Weisung, und von dem die Sehenden geschrieben haben: der G*ttesbeistand, das vollkommene Abbild des von G*tt Hinzugefügten, aus der Region desjenigen, das (in sich selbst) [mit Gewissheit die Wahrheit] schauend ist [= Nazareth, begriffen als vom Worte für ‚Wacht; beschützen; in sich selbst bewahren‘ abgeleitet]. Und das von G*tt Gegebene spricht zu ihm: Was kann aus der Region desjenigen, das (in sich selbst) [mit Gewissheit die Wahrheit] schauend ist, Gutes kommen!? Der Pferdemögende spricht zu ihm: Komm und sieh es!

Der G*ttliche Beistand sieht das von G*tt Gegebene kommen und sagt von Selbigem: Siehe, ein Rechtschaffenes aus der Gefolgschaft der Streitenden für G*tt, in dem kein Falsch ist. Das von G*tt Gegebene spricht zu ihm: Woher weißt du von mir? Der G*ttesbeistand antwortet und spricht zu ihm: Bevor der Pferdemögende dich rief, als du unter dem Feigenbaume weiltest, sah ich dich schon. Das von G*tt Gegebene antwortet ihm: Bewerkstelligendes, du bist (des lebendigen) G*ttes vollkommenes Abbild, du bist der Alleinige Bestimmer über die Streitenden für G*tt!

Der Beistand G*ttes antwortet und spricht zu ihm: Du vertraust auf dies, weil ich dir gesagt habe, dass ich dich gesehen habe unter dem Feigenbaume. Du wirst noch Größeres als das sehen. Und er spricht zu ihm: In G*tt ist es begründet – ja, in G*tt ist folgendes begründet, indem der (sich in Liebe zu aller Schöpfung selbst aufopfernde) G*tt (aus dem Inneren heraus) euch offenbaren kann: Ihr werdet den Himmel offen sehen und die Botenwesen G*ttes hinauf- und herabfahren über dem vollkommenen geistigen Abbild des Erdenmenschen[, dem sogenannten ‚Menschensohn‘].

Chymische Hochzeit als erste Offenbarung des Menschensohnes

Und am dritten Tage ist eine Vermählung am Gerüste [oder ‚Aufrechten, Aufgerichteten‘] des Kreis(lauf)es, und die empfangende Gebärende (Substanz) des G*ttesbeistands ist dort, und sowohl der G*ttesbeistand (selbst), als auch die aus-ihm-Herauswachsenden sind zu der Vermählung [mit dieser Substanz, welche die Ur-Lautere Weisheit (‚Sophia‘ genannt von mancher gnostischen Schule) ist,] gerufen worden.

Und (wegen) des schwindenden Überschäumenden wendet sich die empfangende Gebärende (Substanz) an den G*ttesbeistand: Sie halten das Überschäumende nicht [bei sich]. Der Beistand G*ttes spricht zu ihr: Was geht’s dich an, Erscheinende(s), was ich bewirke? Meine Stunde ist noch nicht gekommen. Seine empfangende Gebärende (Substanz) spricht zu den Dienenden: Was er euch sagt, das tut.

Es liegen aber dort ausgebreitet sechs steinerne [= in Unendlichkeit für diese Welt bestehende] ‚Fließenlassende‘ [= Leiber, die eine relative Beständigkeit der Existenz von an sich stets verfließenden Zeit ermöglichen, man denke z. B. an die Fähigkeit des Menschenleibes im Innern ‚Erinnerungen‘, bewusst und unbewusst, zu ’speichern‘, bewahren, vermittels der materiellen Hirnstrukturen] für die Reinigung nach g*tteskundigem [bzw. ‚G*tt aus Freude preisendem‘] Ritual, und in jeden passen zwei oder drei Maße. Der G*ttliche Beistand spricht zu ihnen: (Er-)füllt die Fließenlassenden mit Fließender (Zeit)! Und sie füllen sie bis obenan. Und er spricht zu ihnen: Schöpft nun und bringt’s dem Ältesten unter den die-Dreiheit-Dehnenden! Und sie bringen es ihm. Als aber der Älteste unter den die-Dreiheit-Dehnenden das Überschäumende kostet, das (zuvor) [ruhiges, gewöhnliches] Fließendes gewesen war, und nicht weiß, woher es kommt – die Dienenden aber wissen es, die das Fließende geschöpft haben –, da ruft der Älteste unter den die-Dreiheit-Dehnenden den Verschleierten [oder, vom Hebräischen Wort für den Bräutigam und der dazu gehörigen jüdischen Deutung her: den ‚Mann der (Zahl) Acht‘] an und spricht zu ihm: Jedermann gibt zuerst das gute Überschäumende und, wenn sie betrunken werden, das geringere; du aber hast das gute Überschäumende bis jetzt zurückbehalten.

Das ist das erste Zeichen, das der Beistand G*ttes bewirkt, geschehend am Gerüste des Kreis(lauf)es, und er offenbart seine Herrlichkeit. Und die aus ihm Herauswachsenden vertrauen auf Selbiges.

Danach geht der g*ttliche Beistand hinab nach der Bequemlichkeitsregion [oder: zum ‚Vergeben/Zudecken des Lieblichen‘], er, seine empfangende Gebärende (Substanz), seine Brüder und die aus ihm Herauswachsenden, und sie bleiben nicht lange dort.

Und das Fest des Auszuges [und des Befreit-Werdens] der G*ttpreisenden ist nahe, und der Beistand G*ttes zieht hinauf nach dem Bewusstheitszustand derr vollkommenen Ausgeglichenheit [‚des Friedens‘]. Und er findet im Heiligtum die Händler, die Rinder, Schafe und Tauben verkaufen, und die Wechsler, die da sitzen. Und er macht eine Geißel aus Stricken und treibt sie alle aus dem Heiligtum hinaus samt den Schafen und Rindern und schüttet den Wechslern das Geld aus und stößt die Tische um und spricht zu denen, die die Tauben verkaufen: Tragt das weg und macht nicht meines Vaters Haus zu einer Markthalle! Die aus ihm Herauswachsenden aber bedenken (dabei), dass ja geschrieben steht [= dass sich aus den in die Schöpfung hineingegrabenen Spuren ergibt]: »Der Eifer um dein Haus wird mich verzehren.«

Da fangen die G*tteskundigen(, die freudvoll das Ewige Preisenden) an und sprechen zu ihm: Was zeigst du uns für ein Zeichen, dass du dies tun darfst? Der G*ttesbeistand antwortet und spricht zu ihnen: Brecht dieses Heiligtum ab und in drei Tagen will ich es aufrichten. Da sprechen die G*tteskundigen: Dieses Heiligtum ist in sechsundvierzig Jahren erbaut worden, und du willst es in drei Tagen aufrichten? Er aber war am reden von dem Heiligtume seines (menschlichen) Leibes. Wenn Er (dann später) auferstanden ist von den Toten, denken die aus ihm Herauswachsenden daran, dass er dies gesagt hatte, und vertrauen der in die Schöpfung eingegrabenen Spur und dem Wort, das G*ttes Beistand (immer schon) gesprochen hatte (und noch am sprechen ist und immer sein wird).

Als Er aber am Fest des Auszuges in seinem Entwurf der Vollkommenheit ist, vertrauen viele auf sein innerstes Wesen und sind/werden ihm treu, da sie die Zeichen sehen, die er bewirkt. Aber der G*ttesbeistand vertraut sich ihnen nicht an; denn er kennt sie alle und bedarf nicht, dass ihm jemand Zeugnis gibt vom Erdenmenschen; denn er weiß, was im Erdenmenschen ist.

Reinigungsprozesse innerhalb der G*tteskundigkeit [bzw. im Bezug auf das Loben G*ttes]

Es ist nun (aber) aus den Sich-Abspaltenden heraus derjenige Erdenmensch geworden, dessen innerstes Wesen der Sieg bei dem (einfachen) Volke ist, (und welcher) ein Ältester unter den kundigen G*tt-Preisenden (ist).

Dieser gelangt (nun) in Unbewusstheit zum Beistand durch G*tt, und spricht zu diesem: Mein Bewerkstelligendes, unsereins [= ein jeder wahrhaft zu den G*tteskundigen Zählender] weiß, dass du ein von G*tt ausgehendes Erläuterndes (und ‚Erleuchtendes‘) bist – denn nichts und niemand kann solcherlei Zeichen bewirken, wie die, die du bewirkst, es sei denn, G*tt (selbst) ist mit demjenigen.

Und der Beistand G*ttes gibt Auskunft und verkündet ihm: In G*tt ist es begründet – ja, in G*tt ist folgendes begründet, indem der (sich in Liebe zu aller Schöpfung selbst aufopfernde) G*tt (aus dem Inneren heraus) dir offenbaren kann: Es sei denn, dass jemand von Oben her (wiederum) gezeugt-und-geboren wird, kann er nicht das (alle Schöpfungen) durchreichende (Wirken) des lebendigen G*ttes (erkennend) schauen. […] Es sei denn, dass jemand gezeugt-und-geboren ist aus der Fließenden (Zeit) und dem (Leben- und Seele-) Hauchenden heraus, kann er nicht (selbst) in das (alle Schöpfungen) durchreichende (Wirken) des lebendigen G*ttes hineinwachsen.

Was (noch) aus dem (äußerlichen) Fleische heraus gezeugt-und-geboren ist, das ist (auch selbst) Fleisch; was (dagegen) aus dem Hauchenden heraus gezeugt-und-geboren ist, das ist selbst Hauchendes. […] Der Hauch weht, wo immer er will, und dir erklingt (dabei) das Tönen desselben, doch du weißt nicht, von woher er erwächst und wo(hin) er entschwindet. Derselben Art ist alles aus dem Hauche heraus Gezeugt-und-Geboren-Werdende.
Der Sieg beim (einfachen) Volke antwortet und spricht zu Ihm: Wie kann dies geschehen? Der Beistand G*ttes antwortet und spricht zu ihm: Du bist einer der Erläuternden unter den Streitenden für G*tt – und weißt das nicht? […] Wir reden, was wir wissen, und bezeugen, was wir gesehen haben (und was wir am sehen sind); ihr [Euch-Abspaltende] aber nehmt unser Zeugnis nicht an. Glaubt ihr nicht, wenn ich euch von irdischen Verhältnissen (etwas) sage, wie werdet ihr glauben, wenn ich euch von himmlischen Verhältnissen (etwas) sage?

Und niemand ist gen Himmel aufgefahren außer dem, der vom Himmel herabgekommen ist, nämlich das vollkommene geistige Abbild des Erdenmenschen. Und wie ‚die lebendige Wahrheit‘ [als die Herausgezogene (Essenz)] in der Einsamkeit des Gespräches mit dem Ewigen die Schlange[nhafte Triebgesteuertheit des Erdenmenschen] (zu einem potentiell Heilenden für die Allgemeinheit) erhöht (und dadurch bewahrt und auf eine höhere Ebene gehoben, so also auch ‚weitergetragen‘) hat[, indem sie sie ‚versteinert‘ und aufgerichtet und somit zum (vorwarnenden) Anschauungsobjekt ‚gerinnen‘ lassen hat], so muss (auch) das vollkommene geistige Abbild des Erdenmenschen (zu einem Heilenden für die Allgemeinheit) erhöht werden[, indem es zu einem für alle ’sichtbaren‘ Anschauungsobjekt ‚gerinnt‘, durch das willentliche, öffentliche ‚Hineinsterben‘ in die historische Zeitlichkeit, ‚in die allgemein(-bekannt)e Menschheitsgeschichte hinein‘], damit alle, die auf dieses vertrauen und diesem Vertrauen gemäß treu handeln, ewiglich das Lebendigsein halten werden.

Denn also hat G*tt (schon immer) [sogar] die[se] Ordnung geliebt, dass er [in diese Ordnung hinein, zu diesem Zwecke] sein einziggeborenes, vollkommenes Abbild spendet, damit alle, die auf dieses (Abbild) vertrauen und ihm treu sind, nicht verloren werden, sondern ewiglich das Lebendigsein halten werden. Denn G*tt sendet sein eigenes vollkommenes Abbild nicht dazu in die Ordnung, dass es die Ordnung [be]richt[ig]e, sondern (in erster Linie,) dass die Ordnung durch es aufgelöst [und damit erlöst] werde. Wer auf Selbiges vertraut, der wird nicht [be]richt[ig]t (werden müssen); wer aber nicht (auf Selbiges) vertraut, der ist schon [be]richt[ig]t, denn er handelt nicht treu in Bezug auf das innerste Wesen des ein- und erstgeborenen vollkommenen Abbildes (des lebendigen) G*ttes [und hat damit nicht das ewige Leben, sondern vergeht von selbst früher oder später, insofern er in sich nicht das Ebenbild G*ttes trägt, bzw. zu tragen bereit ist].

Dergestalt ist aber das [die Ordnung in sich selbst] (Be)richt(ig)ende, dass das Licht in die Ordnung gekommen ist, und die Erdenmenschen lieben (in ihrer Ausgangslage) die Finsternis mehr als das Licht, denn ihre Werke sind böse [bzw. (selbst-)zerstörerisch]. Wer Böses tut, der hasst [= verwirft] das Licht und kommt nicht zu dem Licht, damit seine Werke nicht aufgedeckt werden. Wer aber die Wahrheit[, das ‚Unverdeckte‘] tut, der kommt zu dem Licht, wodurch offenbar wird, dass seine Werke in (den lebendigen) G*tt (hinein) gewirkt sind.

Danach kommt G*ttes Beistand mit den aus-ihm-Herauswachsenden in das Gebiet der G*tteskundigkeit und bleibt dort eine Weile mit ihnen und ‚reinigt‘ (durch Untertauchen in das Fließen der Zeit). G*ttes Gnade aber reinigt auch (auf dieseArt) noch am Quellenden, nahe beim Fried(lich)en, denn es ist dort [unerschöpflich] viel Fließende (Zeit) vorhanden; und sie kommen und lassen sich untertauchen. Denn die g*ttliche Gnade ist noch nicht in [materielle] Gebundenheit versetzt.

Da erhebt sich ein Streit zwischen den aus-der-G*ttesgnade-Herauswachsenden und einem G*tteskundig-den-Ewigen-Preisenden über das Wesen der Reinigung (durch Untertauchen und Wiederauftauchen im Strom der Fließenden Zeit). Und sie gelangen zu G*ttes Gnade und sprechen zu Selbiger: Bewerkstelligendes, Dasjenige, welches bei dir war jenseits des Hinabsteigenden, von dem du Zeugnis gegeben hast, siehe, das reinigt, und jedermann gelangt zu ihm. G*ttes Gnade antwortet und spricht: Ein Erdenmensch kann nichts nehmen, wenn es ihm nicht vom Himmel gegeben ist. Ihr selbst seid meine Zeugen, dass ich gesagt habe: Ich bin nicht der (zur Königsherrschaft über alle Lebens- und Seelenkräfte) Gesalbte, sondern in Vorbereitung von Selbigem her gesandt.

Wer die Verschleierte (bzw. die ‚Vollendete‘) hat, der ist der Verschleierte (bzw. der ‚Mann der Zahl Acht‘); der Freund des Verschleierten aber, der dabeisteht und ihm zuhört, freut sich sehr über das von dem Verschleierten her bedeutungsvoll Erklingende. Diese meine Freude ist nun erfüllt. Er muss wachsen, ich aber muss abnehmen.

Der von oben her kommt, ist über allen. Wer von der Erde ist, der ist von der Erde und redet von der Erde. Der vom Himmel kommt, der ist über allen und bezeugt, was er gesehen und gehört hat; und sein Zeugnis nimmt niemand an. Wer es aber annimmt, der besiegelt, dass (der lebendige) G*tt wahrhaftig ist.

Denn der, der von G*tt her eingesetzt ist, redet G*ttes Worte [einfach aus sich selbst heraus]; denn G*tt gibt den Hauch nicht nach [besonders wohlgeformt zur Schau getragenem] (Vers-)Maß[, sondern nach der Herzenshaltung des Sprechenden].

Der Schöpfer hat das vollkommene Abbild seiner selbst lieb [bis hin zur bedingungslosen Selbstaufopferung] und hat ihm alles in sein freies [aus Seelenregungen geformtes] Bewirken gegeben. Wer auf das vollkommene Abbild [des himmlischen Schöpfers innerhalb der irdischen Welt] vertraut, der hält (in sich) ewiglich das Lebendigsein. Wer aber diesem vollkommenen Abbild (in sich selbst) nicht gehorsam ist, der wird das (wahre) Leben nicht sehen, sondern der Zorn G*ttes bleibt über ihm.

Zug durchs Bewachende/Bewahrende

Als sich nun das Bewerkstelligende dessen bewusst wird, dass die Sich-Abspaltenden in Verständnis vernommen hatten, dass [es selbst, als] der Beistand G*ttes mehr zu aus-ihm-Herauswachsenden macht und (durch Untertauchen in, und Wieder-Auftauchen lassen aus der Zeitlichkeit) reinigt als die [bloße] Gnade G*ttes – obwohl der G*ttesbeistand nicht selber reinigt, sondern die aus-ihm-Herauswachsenden –, verlässt er die G*ttes-Lob(-Region) und geht wieder in den Kreis(lauf). Er muss (dazu) aber durch das Bewachende reisen.

Da kommt er in einen Bewusstheitszustand des Bewachenden und Bewahrenden, der heißt ‚Taumelndes‘, nahe bei der Erquickungsregion, die der an-der-Ferse-Festhaltende [= der ‚Trickster‘; der ‚Krumme‘, der ‚Mann der Alternative‘] seinem eigenen vollkommenen Abbild[, dessen innerstes Wesen] G*ttes Hinzufügung [ist, ] gegeben hat. Es ist aber dort die Quellgrube des Ferse-Festhaltenden. Weil nun der G*ttesbeistand erschöpft ist von der Reise, setzt er sich an der Quellgrube nieder; es ist um die sechste Stunde.

Da kommt ein (im Äußerlichen) Erscheinendes, eine ‚umhüllende Erscheinung‘, aus dem Bewachenden, um Fließende (Zeit) zu schöpfen. Der Beistand G*ttes spricht zu ihr: Gib mir zu trinken! Denn die aus-ihm-Herauswachsenden waren in die Stadt gegangen, um Essen zu erlangen. Da spricht die aus dem Bewachenden stammende Erscheinung zu ihm: Wie, du bittest mich um etwas zu trinken, der du ein G*tt-aus-Freude-Lobender bist und ich eine Erscheinung von den Bewachenden? Denn die G*tt-Lobenden haben (typischerweise) keine Gemeinschaft mit den Bewachenden. – Der G*ttesbeistand antwortet und spricht zu ihr: Wenn du erkennst die Gabe G*ttes und was das ist, das zu dir sagt: Gib mir zu trinken!, dann bittest DU es (stattdessen) und es gibt dir lebendige Fließende (Zeit). Da spricht zu ihm die Erscheinung: Bewerkstelligendes, hast du doch nichts, womit du schöpfen könntest, und die Quellgrube ist tief; woher hast du dann lebendige Fließende (Zeit)? Bist du mehr als unser Erzeuger, der an-der-Ferse-Festhaltende, der uns diese Quellgrube gegeben hat? Und er selbst hat (schon) daraus getrunken, und auch seine direkten Nachkommen und sein Vieh [= seine ‚Herden‘, das sind: seine ganze Seelen- und Leibes-Erfahrung]. Der G*ttliche Beistand antwortet und spricht zu ihr: Wer von diesem Fließenden trinkt, den wird wieder dürsten; wer aber von demjenigen Fließenden, derjenigen Art von Zeiterleben ‚trinken'(, das heißt, sich einverleiben) wird, das ich ihm gebe, den wird in Ewigkeit nicht dürsten, sondern das Zeiterleben das ich ihm geben werde, das wird selbst in ihm eine Quellgrube des Zeiterlebens werden, die in das ewige Leben hinein quillt. Spricht die Erscheinung zu ihm: Bewerkstelligendes, gib mir solches Zeiterleben, damit mich nicht dürstet und ich nicht (immer wieder neu) herkommen muss, um zu schöpfen! Der G*ttesbeistand spricht zu ihr: Geh hin, ruf [vom Hebräischen her ist ‚rufen‘ übrigens mit ‚begegnen‘ identisch] dein ‚Inneres Feuer‘ [= deinen Wesenskern] und komm wieder her! Die Erscheinung antwortet und spricht zu ihm: Ich habe kein Inneres Feuer. G*ttes Beistand spricht zu ihr: Du hast recht geantwortet: Ich habe kein Inneres Feuer. Fünf (verscheidene Ausprägungen von) Innerem Feuer hast du erlebt, und dasjenige, das du jetzt gerade erlebst, ist nicht das DIR zugemessene Innere Feuer, nicht dein eigener Wesenskern; das hast du recht gesagt.

Die Erscheinung spricht zu ihm: Bewerkstelligendes, ich sehe, dass du ein Sehender bist. Unsere Vorväter haben auf diesem Verbergenden hier sich dem lebendigen G*tte genähert[ in ihrem geistigen und leiblichen Lebenswandel], und ihr sagt, in dem Bewusstheitszustand des Friedens (und des vollkommenen Ausgleichs) sei die Stätte, wo man sich dem lebendigen G*tte [im Lebenswandel] nähern soll. Der Beistand G*ttes spricht zu ihr: Glaube mir, du umhüllende Erscheinung, es kommt die Zeit, dass ihr euch [in eurem Lebenswandel] weder vermittels dieses Verbergenden hier, noch in der (materiellen) ‚Stadt des Friedens‘ [also in einem allein von äußerlichen Umständen herrührenden Bewusstheistzustand des Friedens] dem (wahren) Schöpfer nähern werdet. Ihr wisst nicht, wem und was ihr euch (eigentlich) nähert; wir dagegen wissen, was und wem wir uns nähern; denn das Heil kommt von denen, die den Ewigen aus Freude am Preisen sind. Aber es kommt die Zeit und ist schon jetzt, in der die wahren sich-dem-lebendigen-G*tte-Nähernden sich dem (himmlischen) Vater, unserer aller Quelle, [ihren Lebenswandel betreffend] nähern werden im Hauchenden und in der Wahrheit; denn auch der Ewige Erzeuger, unser Ursprung, will solche sich-Ihm-Nähernde haben. G*tt (selbst) ist (Leben-spendender, alles umspielender) Hauch, und die sich ihm [durch ihren Lebenswandel] nähern (wollen), die müssen sich ihm im Hauchenden und in der Wahrheit nähern. Spricht die Erscheinung zu ihm: Ich weiß, dass das Erlösende kommt, dessen innerstes Wesen das zur alleinig bestimmenden Herrschaft Gesalbte ist. Wenn dieses kommt, wird es uns alles verkündigen. G*ttes Beistand spricht zu ihr: Ich bin es [= das wahrhaftig begriffene ‚Ich‘ des Menschen ist es] – [so, wie es gerade] mit dir redend [ist, in dieser Situation hier].

Unterdessen kommen die aus-ihm-Herauswachsenden, und sie wundern sich, dass er mit einer umhüllenden Erscheinung redet; doch sagt niemand: Was fragst du?, oder: Was redest du mit ihr?

Da lässt die Frau ihr Fließenlassendes stehen und geht in die Stadt und spricht zu den Leuten: Kommt, seht einen Menschen, der mir alles gesagt hat, was ich getan habe, ob er nicht der Gesalbte sei! Da gehen sie aus der Stadt heraus und kommen zu ihm.

Inzwischen mahnen ihn die aus-ihm-Herauswachsenden und sprechen: Bewerkstelligendes, iss! Er aber spricht zu ihnen: Ich habe eine Speise zu essen, von der ihr nicht wisst. Da sprechen die aus-ihm-Herauswachsenden untereinander: Hat ihm jemand zu essen gebracht? Der G*ttesbeistand spricht zu ihnen: Meine Speise ist die, dass ich bewirke den Willen dessen, der mich entlassen hat, und so sein Werk vollende.

Sagt ihr nicht selber: Es sind noch vier Monde, dann kommt die Ernte? Siehe, ich sage euch: Hebt eure Augen auf und seht auf die Felder, denn sie sind weiß zur Ernte. Wer die Konsequenzen seiner Handlungen aktiv annimmt, der empfängt so bereits seinen Lohn und sammelt Frucht zum ewigen Lebendigsein, damit sich miteinander freuen, der da sät und der da erntet(, der bewirkt, und der erleidet, der gibt und der empfängt – als wären beide ein und derselbe). Denn in diesem (Sinne) ist das Wort voll Wahrheit: Der eine sät, der andere erntet. Ich habe euch gesandt (ein Solches) zu ernten, wo(für) ihr nicht selbst die Erschöpfung empfunden habt; andere haben Erschöpfung empfunden, und euch ist ihr Abschnitt zugute gekommen.

Es vertrauen nun auch viele der Bewachenden aus dieser Stadt auf ihn, um der Rede der umhüllenden Erscheinung willen, die am bezeugen ist: Er hat mir alles gesagt, was ich getan habe. Als nun die Bewachenden zu ihm kommen, bitten sie ihn, bei ihnen zu bleiben; und er bleibt zwei Tage da. Und noch viele mehr beginnen zu vertrauen um seines Wortes willen und sprechen zu der Erscheinung: Von nun an vertrauen wir nicht mehr um deiner Rede willen (auf dieses); denn wir haben selber gehört und erkannt: Dieses ist wahrlich der Heiland der [unsrigen] Ordnung.

Aber nach zwei Tagen geht er von dort weiter in Richtung des Kreis(lauf)es. Denn er selber, der Beistand G*ttes, bezeugt, dass ein Sehender dort, von wo er ursprünglich ausgeht, keine Ehre hält [= er weiß, dass gerade dasjenige an seiner Existenz, das ihn ‚individuell‘ macht, NICHT das wichtige ist]. Als er nun nach dem Kreislauf kommt, nehmen ihn die im Kreislauf-Wohnenden auf, die alles gesehen haben, was er im Bewusstheitszustand der Harmonie auf dem Fest getan hat; denn sie waren auch zum Fest gekommen.

Und der Beistand G*ttes kommt abermals nach dem Gerüste im Kreislauf, wo er die Fließende (Zeit) in Überschäumendes verwandelt hat. Und es gibt (dort) einen dem alleinig-Bestimmenden Dienenden; dessen vollkommenes Abbild lag krank im Bequemlichkeitsbereich.

Dieser hört, dass der G*ttesbeistand aus der G*tteskundigkeitsregion nach dem Kreis(lauf)e kam, und geht hin zu ihm und bittet ihn, herabzukommen und seinem (eigenen) vollkommenen Abbild zu helfen; denn dieses ist in Besorgung (für immer) zu ersterben. Und der G*ttliche Beistand spricht zu ihm: Wenn ihr nicht Zeichen und Wunder seht, so seid ihr nicht treu und vertraut nicht. Das Innere Feuer spricht zu ihm: Bewerkstelligendes, komm herab, bevor mein direkter Nachkomme (für immer) erstirbt [= bevor das von mir Erbaute zunichte wird und ich umsonst mich gemüht habe]! Der G*ttesbeistand spricht zu ihm: Geh hin, dein vollkommenes Abbild ist lebendig! Der Mensch glaubt dem Wort, das G*ttes Beistand zu ihm sagt, und geht hin.

Und während er hinabgeht, kommen ihm schon seine Dienenden entgegen und sagten: Dein direkter Nachkomme lebt. Da erforscht er von ihnen die Stunde, seit der dieser sich (wieder) ‚wohl-gewandet‘ hielt. Und sie antworten ihm: Gestern um die siebente Stunde verließ ihn das Entflammte. Da merkt der Erzeuger, dass es die Stunde war, in der G*ttes Beistand zu ihm gesprochen hat: Dein vollkommenes Abbild ist lebendig. Und er vertraut von nun an mit seinem ganzen Hause (auf den Beistand G*ttes) und ist treu.

Das ist nun das zweite Zeichen, das der Beistand G*ttes tut, wenn er aus der G*tteslob-Region (wieder) nach dem Kreis(lauf)e kommt.

Zusammenkunft im Bewusstheitszustand der Vollkommenheit: Identifizierung des Menschensohnes mit dem G*ttessohn

Danach ist eine Zusammenkunft [= ‚Verabredung mit dem Ewigen‘] der G*tt-aus-freudiger-Dankbarkeit-Preisenden, und der G*ttesbeistand steigt auf in den Bewusstheitszustand der Vollkommenheit. Es ist aber in diesem Bewusstheitszustand der Vollkommenheit vor dem Tor der Schafe ein Teich, der heißt in der Transzendenten Sprache ‚Haus der Gnade‘. Dort sind fünf Hallen; in denen liegen viele Kranke, Blinde, Lahme, Ausgezehrte, die warten, wann sich das dortige Fließende (der Zeit) in Schwingung zeige. Denn ein Botenwesen (des lebendigen G*ttes) fährt in festen Rhythmen in den Teich herab und versetzt so das Fließende in Schwingung. Welcher nun zuerst, nachdem das Fließende in Schwingung (versetzt worden) ist, hineinsteigt, der wird geheilt, mit welcherlei Seuche er auch behaftet ist.

Es existiert aber dort ein Erdenmensch, der liegt schon achtunddreißig Erneuerungen lang krank. Als der G*ttesbeistand den liegen sieht und vernimmt, dass er schon so lange gelegen hat, spricht er zu ihm: Willst du geheilt werden? Der Kranke antwortet ihm: Bewerkstelligendes, ich habe keinen Menschen, der mich in den Teich bringt, wenn die Fließende (Zeit) in (die rechte) Schwingung gerät; wenn ich aber hinkomme, so steigt ein anderer vor mir hinein. Der G*ttliche Beistand spricht zu ihm: Steh auf, nimm dein Lager [hier kann ein Hebräisches Wortspiel gesehen werden: Lager = Bett; und ‚Bett‘, ‚Mitah‘ ~ ‚Maß(stab)‘, ‚Midah‘] und geh hin! Und sogleich ist der Mensch geheilt und nimmt sein Lager [bzw. ’seine (bisherigen) Maßstäbe‘] und geht hin [= er ‚ändert diese bisherigen Maßstäbe‘, nimmt einen neuen Standpunkt ein].

Es ist aber gerade der Siebente Tag[, der Tag der Ruhe zu Ehren des lebendigen G*ttes, des Bewerkstelligenden – wie im Grunde begriffen die GANZE unsere Welt der Zeitlichkeit der kosmische ‚7. Tag‘ ist, an dem alles ’sehr gut‘ ist, wie G*tt am Ende des sechsten Tages spricht, in Genesis 1,31]. Da sprechen die G*tteskundigen zu dem, der geheilt worden ist: Es ist heute Sabbat; du darfst dein Lager nicht tragen [auch: ‚deine Maßstäbe nicht ändern‘]. Er antwortet ihnen: Der mich geheilt hat, sprach zu mir: Nimm deine Maßstäbe und ändere sie! Da fragen sie ihn: Wer ist der Mensch, der zu dir gesagt hat: Nimm deine Maßstäbe und ändere sie? Der aber geheilt worden ist, weiß (noch) nicht, wer es war; denn G*ttes Beistand war entwichen, da Pöbel(ei) an dem Ort ist.

Danach findet ihn der Beistand G*ttes im Heiligtum und spricht zu ihm: Siehe, du bist geheilt worden; sondere dich hinfort nicht mehr ab (von der Ewigen Weisung, der ‚Thora‘; bzw. von ‚dem g*ttlichen Rechtleitungs-Trampelpfad‘), dass dir nicht etwas Schlimmeres widerfahre.

Der Mensch geht hin und berichtet den G*tteskundigen, es sei der Beistand G*ttes (selbst), der ihn heilt. Darum verfolgen die G*tteskundigen den G*ttesbeistand, weil er dies am Sabbat bewirkt.

Der G*ttesbeistand aber antwortet ihnen: Meine Quelle[, der direkte Erzeuger meiner Existenz,] wirkt bis auf diesen Tag, und ich wirke (dadurch zwangsläufig) ebenso.

Darum trachten die G*tteskundigen noch viel mehr danach, ihn zu töten, weil er nicht allein den Sabbat [durch ein ’noch höheres Gesetz‘, das unter den entsprechenden Umständen greift,] [scheinbar] außer Kraft setzt, sondern auch sagt, (der lebendige) G*tt sei sein unmittelbarer Erzeuger [wie Er eines jeden lobenswerten Wesens unmittelbarer Schöpfer ist], und stellt sich (implizit) selbst G*tt gleich (dar).

Da antwortet der Beistand G*ttes und spricht zu ihnen: In G*tt ist es begründet[…]: Das vollkommene Abbild(, das, was erbaut wird,) kann nichts von sich selbst aus tun, sondern nur, was es seinen direkten Erzeuger tun sieht; denn was dieser tut, das tut gleicherweise auch dessen vollkommenes Abbild(, als dessen Erbauung).

Denn der liebende Erzeuger, die Ewige Quelle, der Ursprung von Allem, hat sein eigenes vollkommenes Abbild lieb und offenbart Selbigem alles, was er bewirkt, und wird ihm noch größere Werke offenbaren, sodass ihr euch verwundern werdet. Denn wie der Ursprung von Allem das allerlei Tote auferweckt und es lebendig macht, so macht auch sein vollkommenes Abbild lebendig, wen und was immer es will. Denn der (ursprüngliche) Schöpfer (selbst) berichtigt (nichts und) niemand(en mehr in der Welt[, seit er sie geschaffen hat und die er immerzu weiter am schaffen ist]), sondern hat alles Berichtigen dem vollkommenen Abbild seiner selbst übergeben, auf dass sie alle das lebendige Abbild [und zwar in JEDEM Wesen, insbesondere in jedem Menschen!] ehren, wie sie auch den Schöpfer ehren. Wer das lebendige Abbild nicht ehrt, der ehrt dessen direkten Erzeuger[, den ursprünglichen Schöpfer] nicht, von welchem es ausgeht.

In G*tt ist es begründet[…]: Wer die Bedeutung meiner Äußerungen in erklingender Form wahrnimmt, und vertraut auf das, wovon ich entlassen bin (und diesem Vertrauen gemäß treu ist), der hält (dadurch bereits) [in sich] ewiglich das Lebendigsein und kommt nicht in die (schmerzhafte Läuterung des) Berichtigungsprozesses, sondern er ist (bereits auf Erden) vom Tode zum Leben hindurchgedrungen. […] Es kommt die Stunde und ist schon jetzt, dass (sogar) die Toten hören werden die Stimme des vollkommenen Abbildes des lebendigen G*ttes, und die sie hören werden, die werden lebendig sein. Denn wie der direkte Erzeuger (des vollkommenen Abbildes und aller Schöpfung) das Leben hat in sich selber, so hat er auch dem eigenen vollkommenen Abbild (die Möglichkeit) gegeben, das Leben zu haben in sich selber; und er hat diesem (seinem vollkommenen Abbild) alle Gewalt gegeben, den (ständigen) Berichtigungsprozess (an seiner Schöpfung) zu erhalten, (und zwar) dadurch, dass selbiges (Abbild des lebendigen Schöpfers) (gleichsam auch) das vollkommene geistige Abbild des Erdenmenschen ist. [Es sei hervorgehoben: Hier wird durch den Beistand des Ewigen sellbst die ehrfurchtgebietende Einsicht offenbart, dass die G*ttesebenbildlichkeit des Menschen in seiner perfekten Form, wie sie der Messias vorstellt, identisch ist mit der ‚G*tteskindschaft‘ eines jeden Menschen und der Menschheit als Ganzes, insofern sich auf diese G*tteskindschaft besinnt wird, somit der ‚Gesalbte‘ in der eigenen Seele lebendig wirken darf.]

Wundert euch darüber nicht. Denn es kommt die Stunde, in der alle, die in den Gräbern [vom Hebräischen her sind ‚Gräber‘, ‚Grüfte‘ bzw. ‚Gruben‘, unter anderem mit dem ‚tief Nachforschen‘, dem ‚(teilweise gar quälend) Fragenden‘, und natürlich mit dem ständigen ‚Fordern‘ der uns beraubenden Zeit und des Todes assoziiert] sind, seine Stimme hören werden und werden hervorgehen; dort, wo sie Gutes getan haben, zum Heraufkommen des (erneuerten) Lebens, dort, wo sie aber Böses getan haben, zum Heraufkommen des Berichtigungsprozesses.

Ich kann nichts von mir aus tun. Wie ich die lebendigen Worte (des Schöpfers) vernehme, so richte ich (mich nach ihnen), sodass mein Berichtigen (stets) gerecht ist; denn ich suche nicht meinen eigenen Willen, sondern den Willen dessen, der mich sendet.

Wenn ich von mir selbst zeuge, so ist mein Zeugnis nicht wahr. Ein anderer ist’s, der von mir zeugt; und ich weiß, dass das Zeugnis wahr ist, das er von mir gibt.

Ihr habt (bisher) an die Gnade G*ttes (eure Anfragen) geschickt, und die Gnade G*ttes hat (für euch) die [innerste Quelle aller] Wahrheit bezeugt[, indem diese G*ttesgnade den G*ttesbeistand in der Fließenden (Zeit) des Hinabsteigenden gereinigt hat, wodurch der G*ttesbeistand mit dem Hauch des lebendigen G*ttes in Gestalt einer Taube [= eine ’stets Zurückkehrende‘, aber auch mit dem Begriff des ‚Überschäumens‘ zusammenhängend] gesalbt worden und so für alle offenbar geworden ist). Ich (nun) aber[, der ich selbst dieser leibhaftige Beistand durch G*tt bin(, der also seitdem zur alleinig-bestimmenden Herrschaft über alle Lebens- und Seelenkräfte gesalbt ist,)] empfange kein Zeugnis (mehr), das ausgeht von einem (Erden-)Mensch(lich)en; sondern ich spreche Folgendes, damit ihr selig sein werdet: Die G*ttesgnade ist ein brennendes und scheinendes Licht; ihr aber wollt eine Stunde fröhlich sein in dem von der G*ttesgnade ausgehenden Licht. Ich aber habe ein (noch) größeres Zeugnis als das der Gnade G*ttes; denn die Werke, die mir der Schöpfer gegeben hat (zu bewirken), damit ich sie vollende(, indem meine ganze Existenz selbst das vollendete Werk sei); eben diese Werke, die ich bewirke, bezeugen von mir, dass mich der Schöpfer (dazu) einsetzt. Und der Schöpfer gibt, (gerade) indem er mich (in dieser Weise) entlässt, von mir Zeugnis.

Ihr habt niemals seine Stimme gehört noch seine Gestalt gesehen und sein Wort habt ihr nicht bleibend in euch; denn ihr glaubt dem nicht, den er einsetzt. Ihr sucht in den Spuren[, die in die Schöpfung hineingegraben sind], denn ihr meint, ihr haltet ewiglich das Lebendigsein durch die[ Tatsache, dass alle]s [je Geschehene als derlei Spuren in die Schöpfung eingegraben ist]; auch die[se Spuren aber] sind e(twa)s, das von mir zeugt; aber ihr wollt nicht zu mir kommen, auf dass ihr (wirklich) das Lebendigsein haltet.

Ich nehme nicht Ehre von Menschen; aber ich kenne euch, dass ihr nicht G*ttes Liebe in euch habt. Ich bin gekommen im Verständnis des innersten Wesens meiner Ur-Quelle (und der Quelle eines jeden ‚Ich‘-Bewusstseins) und ihr nehmt mich [= diese durch mich vorgelebte Art des Selbstbewusstseins] nicht an. Wenn ein anderer kommen wird im [vermeintlichen]Verständnis seines ‚eigenen‘ innersten Wesens, den werdet ihr annehmen. Wie könnt(et) ihr glauben, die ihr Ehre voneinander annehmt, und die Ehre (und Gewichtigkeit und Herrlichkeit), die von dem alleinigen G*tt ist, sucht ihr nicht?

Ihr sollt nicht meinen, dass ich euch vor dem Schöpfer verklagen werde; es ist (aber dennoch) eines, das euch (zwangsläufig) verklagt: Die [Wahrheit selbst nämlich, als die] Herausgezogene (Essenz), auf welche ihr (doch scheinbar) hofft.

Wenn ihr (aber) der Herausgezogenen Essenz (wahrhaftig) glaubt, so glaubt ihr (zwangsläufig) auch mir; denn Selbige hat immer schon VON MIR kündend ihre Spuren in die Schöpfung hineingegraben. Wenn ihr aber nun diesen Spuren (des essentiell Herausgezogenen) nicht glaubt, wie werdet ihr meinen Worten glauben?

Meer des Kreislaufes: Hineinwachsen des Menschensohnes in die ganze Erde

Danach entgleitet der Beistand G*ttes, hinfort über das den Kreislauf betreffende Meer, das auch See des Süßwassersumpfes heißt. Und es zieht ihm viel Pöbel nach, weil sie die Zeichen sehen, die er an all dem Kranken tut. G*ttes Beistand aber zieht hinauf auf ein Sich-Erhebendes (und dabei-etwas-Bergendes) und setzt sich dorthin mit den aus-ihm-Herauswachsenden.

Es ist aber kurz vor dem Auszuge (aus der Knechtschaft, ermöglicht durch ein ‚Überspringen des eigentlich gesetzmäßig zu Erwartenden‘ – namentlich des Todes), dem Fest der kundig G*ttlobenden. Da hebt der Beistand G*ttes seine Augen auf und sieht, dass viel Volk zu ihm kommt, und spricht zum Pferdemögenden: Wo kaufen wir Brot, damit diese zu essen haben? Das sagt er aber, um ihn zu prüfen; denn er weiß wohl, was er tun will. Der Pferdemögende antwortet ihm: Für zweihundert Silbergroschen Brot ist nicht genug für sie, dass jeder ein wenig bekomme. Spricht zu ihm einer der aus-ihm-Herauswachsenden, der Mannhafte, der Bruder des Hörenden Felsens: Es ist ein Neubeginn hier, der bringt fünf Gerstenbrote und zwei Fische; aber was ist das für so viele? Der G*ttesbeistand aber spricht: Lasst die Menschen sich lagern. Es ist aber ein großes Beet in der Gegend. Da lagern sich die Kerle, (und zwar) numerisch als (ein) fünftausendfaches. Der G*ttesbeistand aber nimmt die Brote und gibt sie in dankender Weise denen, die sich gelagert haben; desgleichen auch von den Fischen, soviel sie wollen.

Als sie aber gefüllt sind, spricht er zu den aus-ihm-Herauswachsenden: Sammelt die übrigen Stücke, damit nichts umkommt. Da sammeln sie und füllen bis obenan von den fünf Gerstenbroten zwölf Särglein mit Stücken, die denen übrig bleiben, die gespeist werden. Als nun die Menschen das Zeichen sehen, das G*ttes Beistand bewirkt, sprechen sie: Das ist wahrlich der Sehende, der in die (gefallene) Ordnung (dieser Welt) kommen soll.

Als G*ttes Beistand nun (aber) merkt, dass sie (zu ihm) hin gelangen würden und ihn [be]greifen( wollen), um ihn [auf diesem zu kurz greifenden Wege] zum (anschaulichen) alleinig-Bestimmenden zu machen, entweicht er wieder auf das Sich-Erhebende(, bzw. in das Verbergende hinein), er selbst allein.

Am Abend aber gehen die aus-ihm-Herauswachsenden hinab an den See, steigen in ein Boot und fahren über den See, den Bequemlichkeitsbereich ansteuernd. Und es ist schon finster geworden und G*ttes Beistand ist noch nicht zu ihnen gelangt.

Und die See erwacht von einem großen hauchenden Winde. Als sie nun etwa eine Stunde am rudern sind, sehen sie G*ttes Beistand auf dem See wandeln und nahe an das Boot herankommen; und sie fürchten sich. Er aber spricht zu ihnen: Ich bin es; fürchtet euch nicht! Da wollen sie ihn ins Boot nehmen; und sogleich ist das Boot am Land, wohin sie fahren wollen.

Am nächsten Tag sieht das Volk, das am andern Ufer des Sees [das ‚Volk‘ also, das durch ‚das Reservoir voll von fließender Zeit‘ vom G*ttesbeistand getrennt ist] steht, dass kein anderes Boot da ist als das eine, und dass der G*ttesbeistand nicht mit den aus-ihm-Herauswachsenden in das Boot gestiegen ist, sondern dass die aus-ihm-Herauswachsenden allein weggefahren sind. Es kommen aber andere Boote vom Süßwassersumpf her nahe an den Ort, wo sie das Brot gegessen haben unter der Danksagung des Bewerkstelligenden. Als nun das Volk sieht, dass G*ttes Beistand nicht da ist, und auch nicht die aus-ihm-Herauswachsenden, steigen sie in die Boote und fahren in die Bequemlichkeitsregion und suchen G*ttes Beistand (dort). Und als sie ihn finden am andern ‚Ufer des Sees‘ [sie dieses ‚Reservoir voller Zeitlichkeit‘ also überquert und diese Überfahrt auch gut ‚überstanden‘ haben], fragen sie ihn: Bewerkstelligendes, wann bist du hergekommen? G*ttes Beistand antwortet ihnen und spricht: […] Ihr sucht mich[, den Beistand des lebendigen G*ttes] nicht, weil ihr Zeichen gesehen habt, sondern weil ihr von dem Brot gegessen habt und satt geworden seid. Schafft euch Speise, die nicht vergänglich ist, sondern die bleibt zum ewigen Lebendigsein. Diese [Speise] wird euch das vollkommene geistige Abbild des Erdenmenschen geben; denn auf diesem ist das Siegel (des lebendigen) G*ttes, des Schöpfers.

Da fragen sie ihn: Was sollen wir tun, dass wir G*ttes Werke wirken? Der Beistand G*ttes antwortet und spricht zu ihnen: Das ist G*ttes Werk, dass ihr [bewusst] auf dasjenige vertraut, das von Ihm ausgeht[, denn das von-G*tt-Ausgehende ist das Gelobte; man vergleiche hierzu auch den zweiten Teil der Kurzform des ‚islamischen Glaubensbekenntnisses‘: ‚Mohammed (=der Gelobte) ist der Gesandte G*ttes‘, oder wörtlicher: ‚Gelobtes ist das von G*tt Ausgehende‘]. Da sprechen sie zu ihm: Was tust du für ein Zeichen, damit wir sehen und dir glauben? Was für ein Werk bewirkst du? Unsre Vorväter haben sich in der Einsamkeit (ihres ’40 Jahre dauernden‘ [= ‚die ganze Zeit hindurch dauernden‘] Gespräches mit dem Ewigen) von dem Manna [= von dem erstaunten Fragen ‚Was ist das?!‘] ernährt, wie geschrieben steht: ‚Er gab ihnen Brot aus dem Himmel zu essen.‘ Da spricht G*ttes Beistand zu ihnen: […] Nicht das (als Essenz) Herausgezogene[, die Wahrheit,] hat euch das Brot aus dem Himmel gegeben, sondern mein direkter Erzeuger [und unmittelbarer Schöpfer] gibt euch (auch heute noch) das wahre Brot aus dem Himmel. Denn G*ttes Brot ist das, das (fortwährend) aus dem Himmel kommt und das dieser (weltlichen) Ordnung (überhaupt erst) das (wahre) Lebendigsein (vom Geiste her) schenkt.

Da sprechen sie zu ihm: Bewerkstelligendes, gib uns allezeit solches Brot. G*ttes Beistand aber spricht zu ihnen: Ich (selbst) bin das Brot des Lebens. Wer zu mir kommt, den wird nicht hungern; und wer auf mich vertraut und mir treu ist, den wird nimmermehr dürsten. Aber ich habe euch (ja) gesagt: Ihr habt mich gesehen und vertraut doch nicht. Alles, was mir meine Quelle (zu empfangen) gibt, das gelangt (auch zwangsläufig) zu mir; und was zu mir gelangt, das werde ich nicht (wieder aus mir) hinausstoßen. Denn ich komme vom Himmel her, nicht damit ich meinen eigenen Willen tue, sondern den Willen dessen, von welchem ich ausgehe. Das ist aber der Wille dessen, von welchem ich ausgehe, dass ich nichts verliere von allem, was mir von diesem her gegeben ist, sondern dass ich es auferwecke ‚am Jüngsten Tage‘ [… und dieser ist im Grunde in jedem neuen Moment, schließlich ist die Gegenwart IMMER die ‚jüngste‘ Zeit von unserem je individuellen Standpunkt aus!]. Denn das ist der Wille meines Erzeugers und Versorgers, dass, wer sich Seines vollkommenen Abbildes gewahr wird(, das auch in einem jeden selbst als Potential schlummert), und vertraut auf Selbiges, das Lebendigsein auf ewig halte; und ich werde ihn (somit) auferwecken (können) a(n jede)m Jüngsten Tage.

Da murren die G*tteskundigen über ihn, weil er sagt: Ich bin das Brot, das aus dem Himmel gekommen ist, und sprechen: Ist dieser nicht der [altbekannte] Beistand G*ttes, vollkommenes Abbild des von-G*tt-Hinzugefügten, dessen befruchtenden Erzeuger und dessen empfangende Gebärende (Substanz) wir (bereits gut) kennen (als etwas ganz und gar irdisches)? Wieso spricht er dann: Ich komme aus dem Himmel?

G*ttes Beistand selbst antwortet und spricht zu ihnen: Murrt nicht untereinander. Es kann niemand zu mir kommen, es sei denn, ihn ziehe (zu mir) der uns alle liebende Schöpfer selbst, der mich [und: ‚das Ich‘, das wahre Selbst] gesandt hat, und ich werde ihn auferwecken am Jüngsten Tage.

Folgendes ist herauslesbar aus den in die Schöpfung hineingegrabenen Spuren der Sehenden früherer Zeiten: ‚Sie werden [eines Tages zwangsläufig] alle von G*tt gelehrt sein.‘ Wer (di)es von der barmherzigen Quelle allen Seins selbst hört und lernt, der gelangt zu mir[, das heißt: er gelangt zu demjenigen G*ttesbeistand, der auch tatsächlich zur Herrschaft über alle Lebens- und Seelenkräfte gekommen ist]. Nicht als ob jemand den Schöpfer geschaut hätte außer demjenigen, das von G*tt selbst ausgegangen ist; dieses (allein) hat den Schöpfer gesehen.

[…] Wer vertraut und seinem Vertrauen (auch bis ins Äußerlichste hinein) treu ist, der hat das ewige Leben. Ich bin das Brot des Lebens. Eure Vorväter haben sich in der Einsamkeit von dem Manna ernährt und sind (doch) gestorben. Dies (hier) ist das Brot, das aus dem Himmel kommt, damit, wer davon isst, nicht sterbe. Ich bin das lebendige Brot, das (ständig) aus dem Himmel am kommen ist. Wer von diesem Brot sich ernährt, der wird leben innerhalb der [Sphäre der] Ewigkeit. Und dieses Brot ist mein Fleisch [= meine Botschaft, mein Erscheinen hier als ein Symbol für jeden, der es schaut], das ich am spenden sein werde für das (Ewig-)Leben(digsein) der Ordnung.

Da streiten die G*tteskundigen untereinander und sagen: Wie kann der uns sein eigenes Fleisch zu essen geben? Der G*ttliche Beistand spricht zu ihnen: In G*tt ist es begründet […]: Wenn ihr euch nicht von dem Fleische [also von der ’sich materialisierenden Botschaft‘] des vollkommenen geistigen Abbildes des Erdenmenschen ernährt und sein Blut [= sein Gleichnis; auch: sein Schweigen] zum Stillen eures Durstes (an)nehmt, so haltet ihr kein (wahres) Leben in euch. Wer sich von meiner Botschaft ernährt und mein schweigendes Gleichnis zum Stillen seines Durstes (an)nimmt, der hält ewiglich das Lebendigsein, und ich(, das ‚wahre Selbst‘ eines Jeden,) werde ihn am Jüngsten Tage auferwecken.

Denn meine Botschaft ist wahrhaftig (alle) Speise, und mein Gleichnis ist wahrhaftig (aller) Trank. Wer (weiß, dass er) ‚mein Fleisch isst und mein Blut trinkt'[, während er sich von der Erde ernährt, sei es ganz handfest im physischen Essen, sei es im geistig-seelischen ‚Sich-Nähren‘ von den wundervollen Gaben der Natur (und Kultur)], der bleibt in mir und ich in ihm [… also auch zu verstehen auf der Ebene: ‚derjenige bleibt im wahren Selbst, und das wahre Selbst bleibt in ihm‘].

Wie mich der lebendige Schöpfer gesandt hat (und immerzu am senden ist) und ich lebe um des Schöpfers willen, so wird auch, wer mich als sein Nährendes zu sich nimmt, leben um meinetwillen. Dies ist das Brot, das aus dem Himmel gekommen ist. Es ist (nun) nicht (mehr) wie bei den Vorvätern, die (es) gegessen haben und gestorben sind. Wer von (jetzt an in) dies(em Bewusstsein) ‚Brot isst‘ (wiederum: physisch genauso, wie im übertragenen Sinne), der wird leben innerhalb der [Sphäre der] Ewigkeit.

Dies sagt er (jedoch) an der(jenigen) Versammlungsstätte, an der er im Bequemlichkeitsbereich zu lehren pflegt. Viele nun der aus-ihm-Herauswachsenden, die das hören, sprechen: Das sind hart[ zu verstehend]e Aussagen; wer kann sie (an diesem Ort schon begreifend) hören?

Da G*ttes Beistand aber in sich selbst bemerkt, dass die aus-ihm-Herauswachsenden darüber murren, spricht er zu ihnen: Ärgert euch das? Wie, wenn ihr nun sehen werdet das vollkommene geistige Abbild des Erdenmenschen auffahren dahin, wo er zuvor war? Der Hauch ist’s, der lebendig macht; das Fleisch(, also die bloße Erscheinung, ohne die Essenz der Botschaft, die sie trägt,) ist nichts nütze. Die Worte, die ich zu euch geredet habe, die sind (g*ttlich) Hauchendes und sind Lebendiges. Aber es gibt einige unter euch, die vertrauen nicht(, sodass sie auch nicht treu sein können).
Denn G*ttes Beistand weiß aus den Urkräften heraus, wer die sind, die nicht glauben, und wer (von ihnen) ihn (daher der Ordnung der Welt) überliefern würde (müssen).

Und er spricht: Darum habe ich euch gesagt: Niemand kann zu mir kommen, es sei ihm denn von der Quelle selbst her (als seine schicksalhafte Bestimmung) gegeben.

Von da an wenden sich viele der aus-ihm-Herauswachsenden ab und machen hinfort keine (Fort-)Schritte mehr mit ihm. Da fragt G*ttes Beistand die Zwölf(heit, die ihn als den ‚Dreizehnten‘ umringt): Wollt auch ihr fortgehen? Da antwortet ihm der Hörende Felsen: Bewerkstelligendes, wohin sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebendigseins; und wir haben vertraut und erkannt: Du bist das Heilige[ und Höchstgeheiligte] (des lebendigen) G*ttes. Der Beistand G*ttes antwortet ihnen: Habe ich nicht euch Zwölf erwählt? Und einer von euch ist ein Auseinanderwerfender[, ein Spalter]. Er redet (dabei) aber von dem (einen) G*tt-Lobenden, von dem Sohn des Hörenden aus dem (baulich) Zugerichteten (auch bekannt als der ‚Mann des Risses‘). Der überliefert ihn hernach und ist einer von den Zwölf (und zwar durchaus wesentlicher Bestandteil dieser Zwölfheit, ohne den das Ganze nicht wäre, was es ist – und was es sein SOLL!).

Laubhüttenfest: Hinüberheben der ganzen Überlieferung auf eine neue, geistigere Ebene

Danach zieht der G*ttesbeistand umher im Kreislauf [sei es, im Sinne einer bestimmten Ebene der Existenz, die als ‚Kreislauf‘ bezeichnet wird (im ‚hart-materiellen‘ also etwa der Blutkreislauf des Körpers; oder im Seelischen die ‚Gewohnheiten‘), oder sei es im Sinne eines Kreislaufes, den das Wirken des G*ttesbeistands bildet – ein Wirken, das also nicht einfach ein lineares Erreichen eines Ziels über die Strecke A nach B ist, sondern vielmehr ein ständiges Umkreisen des anvisierten Zentrums, wie in einer Spiralbewegung, wodurch sich in jedem Umlauf dem Zentrum immer mehr genähert wird, während man ‚Runde um Runde dreht‘ in seinem Streben]; denn er will nicht in der Region der G*tteskundigkeit umherziehen, weil ihm die G*tteskundigen (und G*tt-Preisenden) (typischerweise) nach dem Leben trachten.

Es ist jedoch nahe das Laubhüttenfest dieser G*tt-aus-Freude-Preisenden. Da(her) sprechen seine Brüder zu ihm: Mach dich auf von hier und geh nach der Region der G*tteskundigkeit, damit auch die aus-dir-Herauswachsenden die Werke sehen, die du bewirkst. Niemand tut etwas im Verborgenen und will doch öffentlich etwas gelten. Willst du das, so offenbare dich vor der Ordnung (der Welt). Denn auch seine Brüder vertrauen nicht auf ihn. Da spricht der G*ttesbeistand zu ihnen: Meine Zeit ist noch nicht da, eure Zeit (jedoch) ist da in jeder Hinsicht. Die (weltliche, äußerlich herrschende) Ordnung kann euch nicht hassen/verwerfen. Mich aber hasst/verwirft sie, denn ich bezeuge von ihr, dass ihre Werke/Wirkungen böse/zerstörerisch sind. Geht ihr hinauf zu dieser festlichen Verabredung (mit dem Ewigen)! Ich will nicht hinaufgehen zu dieser Verabredung, denn meine Zeit ist noch nicht erfüllt. Das sagt er und bleibt in dem Kreislauf. Als aber seine Brüder hinaufgegangen sind zum Fest, da geht auch er hinauf, nicht öffentlich, sondern heimlich.

Da suchen ihn die G*tt-Preisenden auf dem Fest und fragen: Wo ist er? Und es ist ein großes Gemurmel über ihn im Volk. Einige sprechen: Er ist gut; andere aber sprechen: Nein, sondern er verführt das Volk. Niemand aber redet offen über ihn aus Furcht vor den G*tteskundigen.

Aber mitten während der Zusammenkunft [der Gläubigen mit dem Ewigen, innerhalb der Zeitlichkeit,] zieht der G*ttesbeistand hinauf in das Heiligtum und lehrt. Und die G*tteskundigen verwundern sich und sprechen: Wie kann dieser die Schrift verstehen, wenn er es doch nicht [‚ordnungsgemäß‘] gelernt hat? Der G*ttliche Beistand antwortet ihnen und spricht: Meine Lehre ist nicht von mir selbst (ausgehend) [das heißt auch: ‚die Lehre hat nicht den g*ttlich Lehrenden, welcher das ‚Wahre Selbst‘ verkörpert, als primären Bezugspunkt], sondern (unmittelbar) von demjenigen (ausgehend), das mich gesandt hat[, von dem also ich selbst als Ganzes ausgehe]. Wenn jemand [aufrichtigen Herzens] dessen Willen tun will, wird er (zwangsläufig) innewerden, ob diese Lehre hier aus (dem lebendigen) G*tte [heraus gesprochen] ist oder ob ich von mir selbst aus rede.

Wer von sich selbst aus redet, der sucht seine eigene Ehre; wer aber die Ehre dessen sucht, der ihn gesandt hat, der ist wahrhaftig, und keine Ungerechtigkeit ist in ihm.

Hat euch nicht die als Essenz Herausgezogene (Wahrheit) den Trampelpfad [der g*ttlichen Weisung] gegeben? Und doch: niemand unter euch bewirkt diesen Trampelpfad. [Denn die ‚Thora‘ muss als lebendige Kraft INNERHALB des Alltagslebens-Vollzugs verkörpert werden (durch denjenigen, der an sie ‚glaubt‘, also auf ihren Segen vertraut), um ihren offenbarten (und offenbarenden) Charakter für ALLE Menschen zu entfalten] Warum versucht ihr mich [= das wahre, g*ttliche Selbst eines jeden Menschen] (ab-) zu töten? Das Volk antwortet: Du bist besessen; wer sucht dich zu töten? G*ttes Beistand antwortet und spricht zu ihnen: Ein einziges Werk habe ich getan und es wundert euch alle. Die Wahrheit selbst[, als die Herausgezogene Essenz] hat euch doch die (Methodik der) Beschneidung [eurer niedersten Triebe; bzw. auch: ‚die (Methodik der) Freilegung eures fruchtbaren Kerns‘] gegeben – nicht dass diese (Methodik) unmittelbar (durch Verständnis) aus der Wahrheit selbst entnommen wäre, sondern (überliefert ist sie euch worden) von den (noch nicht selbständig eingesehenen Traditionen von den) Vorvätern –, und ihr beschneidet den Menschen auch am Sabbat. Wenn nun ein Mensch am Sabbat die Beschneidung empfängt, damit nicht der Trampelpfad der Wahrheit übertreten/verlassen werde, was zürnt ihr dann mir, weil ich am Sabbat den ganzen Menschen geheilt habe?

Richtet nicht nach dem, was vor Augen ist, sondern richtet gerecht. Da sprechen einige aus einem Bewusstseinszustand des Friedens (heraus): Ist das nicht der, den sie zu töten suchen? Und siehe, er redet frei und offen und sie sagen ihm nichts. Sollten unsere Ältesten nun wahrhaftig erkannt haben, dass er der zur Königsherrschaft Gesalbte ist? Doch wir wissen, woher dieser ist; wenn aber der Gesalbte kommen wird, so wird (laut der Voraussage) niemand wissen, woher er ist.

Da ruft G*ttes Beistand, als er im Tempel lehrt: Ihr kennt mich und wisst, woher ich bin. Aber nicht von mir selbst aus bin ich gekommen, sondern es ist ein Wahrhaftiger, der mich sendet, den ihr nicht kennt. Ich aber kenne ihn; denn ich existiere (direkt) aus ihm (heraus), und so hat er mich eingesetzt.

Da suchen sie ihn zu (be)greifen; aber niemand kann ihn handhaben, denn seine Stunde ist noch nicht gekommen. Aber viele aus dem Volk vertrauen auf ihn und sprechen: Wenn der Gesalbte kommen wird, wird er etwa mehr Zeichen bewirken, als dieser bewirkt (hat)?

Und es kommt den Sich-Abspaltenden zu Ohren, dass im Volk solches Gemurmel über ihn ist. Da senden die Höchst-Geheiligten [= die ‚Größten unter den Vermittelnden zwischen Zeit und Ewigkeit‘] und die Sich-Abspaltenden einige ihnen-Dienende aus, die ihn begreifen sollen. Da spricht der Beistand G*ttes zu ihnen: Ich bin noch eine kleine Zeit bei euch, und dann gehe ich hin zu dem, der mich entlassen hat. Ihr werdet mich suchen und nicht finden; und wo ich bin, könnt ihr nicht hinkommen. Da sprechen die G*tteskundigen untereinander: Wo will dieser hingehen, dass wir ihn nicht finden könnten? Will er zu denen gehen, die in der Zerstreuung unter den schmutzigen Rückkehrern [= ‚Griechen‘; vom Hebräischen her sind dies die ‚Tauben‘, oder auch die ‚Schlammigen‘; und auch mit dem Namen des Propheten ‚Jonah‘ sind sie dem Wort nach verwandt; und sowohl Tauben, als auch dieser Prophet sind bekannt dafür, ‚zurückzukehren aus der Ferne‘, wie weit sie auch fort sind zeitweise – in welchen ‚Schlamm‘ ein Vertriebener auch geraten mag, G*tt holt sein Volk aus dem Exil unter den Heidenvölkern wieder heim (siehe auch Jesu Gleichnis vom Verlorenen Sohn, der irgendwann bei den Schweinen sein essen stehlen will …)] wohnen, und diese Rückkehrer lehren? Was ist das für ein Wort, dass er sagt: Ihr werdet mich suchen und nicht finden; und wo ich bin, da könnt ihr nicht hinkommen?

Aber am letzten Tag des Festes, der der höchste ist, tritt der Beistand G*ttes (offen) auf[, als wohl gerade die traditionelle ‚Wasserschöpf-Zeremonie‘ der Juden begangen wird] und ruft: Wen da dürstet, der komme zu mir und trinke! Wer auf mich vertraut, wie es die Spuren gebieten/empfehlen[, die von der als Essenz Herausgezogenen Wahrheit in die Schöpfung hineingegraben sind], aus dessen Leib werden Ströme von lebendig-fließender Zeit hinaus quellen.

Das sagt er aber für den (g*ttlichen) Hauch, den diejenigen empfangen sollen, die auf ihn vertrauen; denn der Hauch ist [zu diesem Zeitpunkt] noch nicht [in dieser vollen Form] präsent; denn G*ttes Beistand ist noch nicht verherrlicht worden [‚Verherrlichung‘ ist vom Hebräischen her immer auch ‚Wichtig-Werden‘ und ‚Ehre empfangen‘].

Einige nun aus dem Volk, die diese Worte hören, sprechen: Dieser ist wahrhaftig der (lang erwartete) Sehende. Andere sprechen: Er ist der zur Herrschaft Gesalbte. Wieder andere sprechen: Soll der Gesalbte denn aus dem/einem Kreislauf hervorgehen? Sagt nicht die Spur [der Wahrheit]: Aus dem Geschlechte des G*ttgeliebten [oder auch: des ‚(in Liebe) Erhitzten‘] und aus dem Orte, dessen innerstes Wesen das Haus des Brotes ist, wo der G*ttgeliebte zu sein pflegt, soll der Gesalbte kommen? So entsteht seinetwegen Zwietracht im Volk.

Es wollen aber einige ihn ergreifen; doch niemand legt Hand an ihn. Die Dienenden kommen zu den Höchst-Geheiligten und den Sich-Abspaltenden (von denen sie ausgehen für ihre ‚Mission‘); und die fragen sie: Warum habt ihr ihn nicht gebracht? Die Dienenden antworten: Noch nie hat ein Mensch so geredet wie dieser. Da antworten ihnen die Sich-Abspaltenden: Habt ihr euch auch verführen lassen? Vertraut denn einer von den Ältesten oder den Sich-Abspaltenden auf ihn? Nur das Volk tut’s, das nichts vom Gesetz weiß; verflucht ist es.

Da spricht zu ihnen der Sieg beim (einfachen) Volke, der vormals zum Beistand G*ttes gelangt war und der (dennoch weiterhin) einer von den Sich-Abspaltenden ist: Richtet denn unser Gesetz einen Menschen, ehe man ihn verhört und erkannt hat, was er tut? Sie antworten und sprechen zu ihm: Bist du auch ein aus dem Kreislauf Hervorgehender? Forsche (in den in die Schöpfung hineingegrabenen Spuren der als Essenz Herausgezogenen Wahrheit) und sieh: Aus einem Kreislaufe heraus steht kein Sehendes auf [eine Nebenbedeutung dieser (falschen) Behauptung der Pharisäer könnte hier auch sein: ‚aus einem Zirkelschluss kann keine (neue) Einsicht gewonnen werden‘). Und jeder geht heim. G*ttes Beistand jedoch geht zur Erhebung (und [Ver-]Bergung) der Ölfrucht.

Heiligtum im Bewusstseinszustand vollkommener Harmonie: Entschleierung des Zerstörerischen im Streiten mit Sich-Abspaltenden

Und bei Sonnenaufgang [‚im Osten‘; ‚zum Ursprung hin‘] nähert er sich wieder dem Heiligtum, und alles Volk gelangt zu ihm, und er setzt sich und lehrt sie. Aber die Schriftgelehrten [= ‚diejenigen, die in ihrem Alltagswandel einen besonderen Fokus auf die Entzifferung der in die Schöpfung gegrabenen Spuren des Ewigen legen‘] und die Sich-Abspaltenden bringen eine umhüllende Erscheinung herbei, beim ‚Ehebruch‘ [= ‚ihren eigentlichen Wesenskern verlierend sich fremder Herrschaft unterwerfen‘] ergriffen, und stellen sie in die Mitte und sprechen zu ihm: Bewerkstelligendes, diese Umhüllung(, die eigentlich ihr ‚inneres Feuer‘ bewahren soll,) ist auf frischer Tat beim ausschweifen ergriffen worden[, wie sie also ihr eigenes ‚inneres Feuer‘ (= ‚Mann‘; vom Hebräischen her mit dem Begriff des ‚Feuers‘ verwandt, und als das Wort ‚männlich‘ auch mit dem ‚Innerlichen‘ – also ‚inneres Feuer‘) verließ und so bloßlegte, und stattdessen sich an ‚fremdem Feuer‘ (vgl. auch die Geschichte von ‚Nadav und Abihu‘ in Levitikus 10) wärmte]. Die als Essenz Herausgezogene Wahrheit aber empfiehlt uns durch den Trampelpfad der g*ttlichen Weisung, solche Erscheinungen zu ’steinigen‘ [= dem Tod eines immerwährenden Materiellen zu überlassen]. Was sagst du?

Das sagen sie aber, ihn zu versuchen, damit sie ihn verklagen könnten. Aber der Beistand G*ttes beugt sich hinab und gräbt mit dem Finger etwas in die Erde hinein. Als sie nun fortfahren, ihn zu fragen, richtet er sich auf und spricht zu ihnen: Wer unter euch ohne jede Absonderung (von der g*ttlichen Ordnung) ist, der werfe den ersten Stein auf sie.

Und er beugt sich wieder hinab und gräbt etwas in die Erde hinein. Die es Hörenden aber, unter dem (eigenen) Mitfühlen überzeugt werdend, verziehen sich, einer nach dem andern, beginnend bei den Ältesten; und G*ttes Beistand bleibt allein mit der umhüllenden Erscheinung, die in der Mitte (der Situation) steht. Der G*ttesbeistand aber richtet sich auf und fragt sie: Wo sind deine Verkläger, du verhüllendes Wesen? Hat niemand gegen dich entschieden? Sie (= die Erscheinung) antwortet: Niemand, Bewerkstelligendes. Und der G*ttliche Beistand spricht: So entscheide ich auch nicht gegen dich; geh hin und sondere dich hinfort nicht mehr [durch ‚Trampelpfad-Übertretungen‘] ab [von der g*ttlichen Rechtleitung].

Da redet der Beistand G*ttes abermals zu ihnen und spricht: Ich bin das Licht dieser Ordnung(, das Erleuchtende des ganzen Kosmos). Wer mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebendigseins halten.

Da sprechen die Sich-Abspaltenden zu ihm: Du gibst Zeugnis von dir selbst; dein Zeugnis ist nicht wahr. Der G*ttesbeistand antwortet und spricht zu ihnen: Auch wenn ich von mir selbst zeuge, ist mein Zeugnis wahr; denn ich weiß, woher ich komme und wohin ich gehe; ihr aber wisst nicht, woher ich komme oder wohin ich gehe. Ihr (be)urteilt, indem ihr dabei nach dem Fleisch(lichen) schaut; ich (be)urteile nicht eines. Aber selbst falls ich (etwas) (be)urteile, so ist mein Urteilen nicht(s) verdeckend; denn ich existiere (beim Urteilen) nicht einzeln, sondern (als das Kollektiv) ‚ich und der Schöpfer, der mich entlassen hat‘. Auch steht in eurem Trampelpfad (auf ewig) eingegraben, dass zweier Wesen Zeugnis wahr ist zur Berichtigung: Ich bin es, der durch sich selbst zeugt; und die ewige Quelle, die mich entlassen hat, zeugt durch mich.

Da fragen sie ihn: Wo ist deine ‚ewige Quelle‘? Der G*ttesbeistand antwortet: Ihr begreift weder mich [= auch: das ‚Wahre Selbst‘ des Menschen, der ganzen Menschheit] noch meine Quelle; wenn ihr mich [jenes ‚Wahre Selbst‘] begreift, so müsstet ihr (zwangsläufig) auch meine Quelle [= die Quelle dieses ‚Wahren Selbst‘] begreifen.

Diese Sätze äußert der Beistand G*ttes an der ‚Schatzwache‘, als er im Heiligtum lehrt; und niemand begreift ihn, denn seine Stunde ist noch nicht gekommen. Da spricht G*ttes Beistand abermals zu ihnen: Ich gehe hinweg und ihr werdet mich suchen und in eurer Absonderung (von der g*ttlichen Ordnung) sterben. Wo ich hingehe, da könnt ihr nicht hingelangen.

Da sprachen die G*tteskundigen: Will er sich denn selbst töten, dass er sagt: Wohin ich gehe, da könnt ihr nicht hingelangen?

Und er spricht zu ihnen: Ihr seid von unten her, ich bin von oben her; ihr seid von dieser Ordnung her, ich bin nicht von dieser Ordnung her. Darum habe ich euch gesagt, dass ihr sterben werdet in euren Absonderungen (von der WAHREN Ordnung); denn wenn ihr nicht glaubt, dass ich es bin [= ‚dass das Wahre Selbst der ganzen Menschheit wahrhaftig existiert, als in jedem einzelnen Menschen angelegt‘], werdet ihr sterben in euren Absonderungen [von diesem Wahren Selbst, das die wahre Ordnung, das hauptsächliche Richtmaß der ganzen Schöpfung ist].

Da fragen sie ihn: Wer bist ‚du‘ denn(, was ist dieses ‚Wahre Selbst‘ der ganzen Menschheit)? Und G*ttes Beistand spricht zu ihnen: Eben das, was ich euch sage (als) den Urbeginn. Ich habe vieles durch euch zu reden und zu beurteilen. Aber dasjenige, was mich entlassen hat[, von dem ich also direkt ausgehe], das ist wahrhaftig, und was ich von diesem her im Klange vernommen habe, solcherlei rede ich zu dieser Ordnung(, in der wir alle uns hier äußerlich bewegen).

Sie verstehen aber nicht, dass er zu ihnen vom (himmlischen) Schöpfer, der ewigen Quelle allen Seins spricht.

Da spricht der G*ttesbeistand zu ihnen: Wenn ihr das vollkommene geistige Abbild des Erdenmenschen erhöht haben werdet, dann werdet ihr erkennen, dass dies das Wahre Selbst ist, und dass dieses nichts wegen sich selber bewirkt, sondern, wie dieses der (himmlische) Schöpfer gelehrt hat, so redet es( – so rede also ‚ich‘). Und [Er, der himmlische Schöpfer, als] dasjenige, von dem ich ausgehe, ist (immer) mit mir. Er hat mich nicht als (einen) Einzelnen (von sich) fortgeschickt; denn ich bewerkstellige allezeit, was mit Ihm selbst übereinstimmt.

Als er das sagt, vertrauen viele auf ihn und sind ihm treu.

Da spricht nun der Beistand G*ttes zu denjenigen G*tt-aus-dankbarer-Freude-Preisenden, welche auf ihn vertrauen: Wenn ihr bleiben werdet an meinem Wort, so seid ihr wahrhaftig die aus-mir-Herauswachsenden und ihr werdet die Wahrheit erkennen – und die Wahrheit wird euch frei machen.

Da antworten sie ihm: Wir sind Nachkommen des Vaters-vieler-Völker und sind niemals jemandes Knecht gewesen. Wie sprichst du dann: Ihr sollt frei werden?

G*ttes Beistand antwortet ihnen und spricht: In G*tt ist es begründet[, indem der lebendige G*tt euch aus dem Inneren heraus offenbaren kann]: Wer Absonderung (von der g*ttlichen Ordnung) bewirkt, der ist (zwangsläufig) dieser Absonderung Knecht. Der Knecht bleibt nicht ewig im Haus [= Welt]; das vollkommene Abbild [des ‚Hausherrn‘] (hingegen) bleibt ewig. Wenn euch nun dieses vollkommene Abbild frei macht, so seid ihr wirklich frei. Ich weiß wohl, dass ihr (physische) Nachkommen des Vaters-vieler-Völker seid; aber ihr sucht mich zu töten, denn mein Wort findet bei euch keinen Raum. Ich rede, was ich von meinem direkten Erzeuger gesehen habe; und ihr tut, was ihr von eurem direkten Erzeuger gehört habt. Sie antworten und sprachen zu ihm: Der Vater-vieler-Völker ist unser direkter Erzeuger. Spricht der Beistand G*ttes zu ihnen: Wenn ihr Nachkommen des Vaters-vieler-Völker wärt, so tätet ihr (eines) Vaters-vieler-Völker Werke. Nun aber sucht ihr mich zu töten, einen Menschen, der euch die Wahrheit sagt, wie ich sie von G*tt gehört habe. Das hat der Vater-vieler-Völker nicht getan. Ihr tut die Werke eures (tatsächlichen) Erzeugers.

Da sprechen sie zu ihm: Wir sind nicht ‚unehelich‘ [= aus einer anderen Synthese entstanden als aus derjenigen von ‚Himmel und Erde‘, von G*tt und Schöpfung] geboren; wir haben einen Erzeuger: G*tt.

Der g*ttliche Beistand spricht zu ihnen: Wäre G*tt euer direkter Erzeuger, so liebtet ihr mich; denn ich bin von G*tt ausgegangen und komme von ihm; denn ich bin nicht von selbst gekommen, sondern er sendet mich. Warum versteht ihr denn meine Sprache nicht? Weil ihr mein Wort nicht hören könnt! Ihr habt den Auseinanderwerfenden zum direkten Erzeuger, und nach eures direkten Erzeugers Ur-Impuls wollt ihr tun. Der ist ein Menschheits/Menschlichkeits-(Ab-)Töter von Anfang an(, schon aus den Urkräften heraus,) und (be)steht nicht in der Wahrheit; denn die Wahrheit ist nicht in ihm. Wenn er Lügen redet, so spricht er aus dem Eigenen; denn er ist ein Lügner und der direkte Erzeuger und die Ur-Quelle aller Lüge. Weil ich aber die Wahrheit sage, glaubt ihr mir nicht. Wer von euch kann mich einer Absonderung (vom g*ttlichen Willen) zeihen? Wenn ich aber die Wahrheit sage, warum vertraut ihr mir nicht? Wer von G*tt ist, der hört G*ttes Worte; ihr hört darum nicht, weil ihr nicht von G*tt seid.

Da antworten die G*tteskundigen und sprechen zu ihm: Sagen wir nicht mit Recht, dass du ein Bewachender [auch: ‚Verhehlender‘] bist und einen Dämon hast?

G*ttes Beistand antwortet: Ich habe keinen Dämon, sondern ich ehre meine Quelle(, indem ich diese als das Wichtigste darstelle), aber ihr nehmt mir die Ehre [das heißt auch: ihr sprecht dem Wahren Selbst eines jeden Menschen die Wichtigkeit ab]. Ich suche nicht meine eigene Wichtigkeit; es ist aber einer, der sie sucht, und er berichtigt(, was dem im Wege steht). In G*tt ist es begründet […]: Wer mein Wort hält, der wird den Tod nicht sehen in Ewigkeit.

Da sprechen die G*tteskundigen zu ihm: Nun wissen wir sicher, dass du einen Dämon hast! Der Vater-vieler-Völker ist gestorben und all die Sehenden auch, und DU sprichst: Wer mein Wort hält, der wird den Tod nicht schmecken in Ewigkeit?! Bist du etwa mehr als unser Vorvater, der Vater-vieler-Völker, der schließlich gestorben ist? Und auch die Sehenden sind gestorben – was machst du nur aus dir selbst?

G*ttes Beistand antwortet: Wenn ich mich selber ehre, so ist meine Ehre nichts. Es ist aber mein direkter Erzeuger, der mich ehrt, von dem ihr sagt: Er ist unser G*tt; und ihr kennt ihn nicht; ich aber kenne ihn. Und wenn ich sagen wollte: Ich kenne ihn nicht, so würde ich ein Lügner, wie ihr seid. Aber ich kenne ihn und halte sein Wort. Der Vater-vieler-Völker, euer Vorvater, wurde froh, dass er meinen Tag sehen sollte, und er sah ihn und freute sich.

Da sprechen die G*tt-Lobenden zu ihm: Du bist noch nicht fünfzig Jahre alt und hast den Vater-vieler-Völker gesehen?

Der G*ttesbeistand spricht zu ihnen: In G*tt ist es begründet[…]: Ehe der Vater-vieler-Völker entstanden ist, bin ich[, das Wahre Selbst ALLER Menschen, bereits zu existieren bewirkt worden].

Da heben sie Steine auf, um auf ihn zu werfen. Aber der Beistand G*ttes verbirgt sich und geht zum Heiligtum hinaus.

Umkehr irdischer Verhältnisse nach Geistesmaß als Beweis den G*tt-Preisenden

Und G*ttes Beistand, (uns) näher führend, sieht einen Menschen, der blind geboren ist. Und die aus ihm Herauswachsenden fragen ihn und sprchen: Bewerkstelligendes, wer ist in Absonderung begriffen (gewesen), dieser oder seine Älteren/Erzeuger/Vorläufer, dass er blind geboren ist? Der G*ttesbeistand antwortet: Es hat weder dieser sich (zwangsläufig jemals) in Absonderung befunden, noch dasjenige, das ihn erzeugt hat, sondern es sollen die Werke G*ttes offenbar werden an ihm. Wir müssen die Werke dessen wirken, der mich entlassen hat, solange es hell ist; es kommt die (Unbewusstheit der) Nacht, da niemand wirken kann. Solange ich in der Ordnung (dieser Welt hier, als lebendige Botschaft verkörpert,) existiere, bin ich das Licht dieser Ordnung.

Als er das gesagt hat, spuckt er auf die Erde, macht daraus einen Brei und streicht den Brei auf die Augen des Blinden. Und er spricht zu ihm: Geh zum Teich, dessen innerstes Wesen das Eingesetzt-Sein [bzw. das ‚Vorbestimmte‘, das ‚uns Geschickte‘; das Schicksal] ist – das heißt übertragen: (aus)gesandt – und wasche dich! Da geht er hin und wäscht sich und kommt sehend wieder. Die Nächsten nun und die, die ihn früher als Bettler gesehen haben, sprechen: Ist das nicht der Mann, der dasaß und bettelte? Einige sprechen: Er ist’s; andere: Nein, aber er ist ihm ähnlich. Er selbst aber spricht: Ich bin’s. Da fragen sie ihn: Wie sind deine Augen aufgetan worden? Er antwortet: Der Mensch, dessen innerstes Wesen der Beistand G*ttes ist, machte einen Brei und strich ihn auf meine Augen und sprach: Geh zum Teich, dessen innerstes Wesen das Eingesetzt-Sein ist, und wasche dich! Ich ging hin und wusch mich und … ich sehe!

Da fragen sie ihn: Wo ist er? Er antwortet: Ich weiß es nicht. Da führen sie ihn, der vorher blind gewesen war, zu den Sich-Abspaltenden. Es war aber Sabbat an dem Tag, als der G*ttesbeistand den Brei gemacht hat und seine Augen öffnete. Da fragen ihn auch die Sich-Abspaltenden, wie er sehend geworden wäre. Er aber spricht zu ihnen: Einen Brei legte er mir auf die Augen, und ich wusch mich und bin nun sehend. Da sprechen einige der Sich-Abspaltenden: Dieser Mensch ist nicht aus G*tt, weil er den Sabbat nicht hält. Andere aber sprechen: Wie kann ein Mensch in Absonderung von g*ttlicher Ordnung solche Zeichen tun? Und es entsteht Zwietracht unter ihnen. Da sprechen sie wieder zu dem Blinden: Was sagst du von ihm, dass er deine Augen aufgetan hat? Er aber spricht: Er ist ein (mit Gewissheit die Wahrheit) Sehender(, der auch zu uns kommt und uns diese geschaute Wahrheit bringt [… denn das gängigste Hebräische Wort für ‚Prophet‘ leitet sich von dem Verb ab, das sowohl ‚kommen‘, als auch ‚bringen‘ bedeutet]).

Nun glauben die G*tteskundigen ihm nicht, dass er blind gewesen und sehend geworden war, bis sie die Älteren/Vorläufer dessen rufen, der sehend geworden war, und sie fragen sie und sprechen: Ist das euer vollkommenes Abbild, von dem ihr sagt, er sei blind geboren? Wieso ist er nun sehend? Seine Erzeuger antworten ihnen und sprechen: Wir wissen, dass dieser unser vollkommenes Abbild ist und dass er blind geboren ist. Aber wieso er nun sehend ist, wissen wir nicht, und wer ihm seine Augen aufgetan hat, wissen wir auch nicht. Fragt ihn, er ist alt genug; lasst ihn für sich selbst reden. Das sagen seine Älteren, denn sie fürchten sich vor den G*tteskundigen. Denn die G*tteskundigen haben sich schon geeinigt: wenn jemand ihn als den Gesalbten bekenne, der solle aus der Versammlung(sstätte) ausgestoßen werden. Darum (also) sprechen seine Älteren: Er ist alt genug, fragt ihn selbst.

Da rufen sie noch einmal den Menschen, der blind gewesen war, und sprechen zu ihm: Gib G*tt die Ehre! Wir wissen, dass dieser Mensch ein von aller g*ttlichen Ordnung abgesonderter ist. Er antwortet: Ist er (wirklich) ein (solcher) Sünder? Das weiß ich nicht; eins aber weiß ich: dass ich blind war und bin nun sehend. Da fragen sie ihn: Was hat er mit dir getan? Wie hat er deine Augen aufgetan? Er antwortet ihnen: Ich habe es euch schon gesagt und ihr habt’s nicht gehört! Was wollt ihr’s abermals hören? Wollt ihr (etwa) auch welche der aus-ihm-Herauswachsenden werden? Da schmähen sie ihn und sprechen: Du bist einer der aus-ihm-Herauswachsenden! … wir aber sind die Herauswachsenden aus der-(als Essenz)-Herausgezogenen-[Wahrheit]. Wir wissen, dass G*tt mit der (als Essenz) Herausgezogenen [Wahrheit] geredet hat; woher aber dieser ist, wissen wir nicht. Der Mensch antwortet und spricht zu ihnen: Das ist verwunderlich, dass ihr nicht wisst, woher er ist, und er hat (doch) meine Augen aufgetan. Wir wissen, dass G*tt diejenigen in Absonderung von Ihm nicht erhört; sondern den, der g*ttesfürchtig [= ’staunend über G*tt beim Erblicken Seiner Werke der Schöpfung‘] ist und seinen Willen tut, den erhört er. Von Anbeginn der Ordnung an hat man nicht gehört, dass jemand einem Blindgeborenen die Augen aufgetan habe. Wäre dieser nicht aus G*tt, er könnte nichts tun. Sie antworten und sprechen zu ihm: Du bist ganz in Absonderungen geboren und lehrst uns? Und sie stoßen ihn hinaus.

Es kommt vor den G*ttlichen Beistand, dass sie ihn ausgestoßen haben. Und als er ihn findet, fragte er: Vertraust du auf das vollkommene geistige Abbild des Erdenmenschen? Er antwortet und spricht: Bewerkstelligendes, was ist dieses (vollkommene Abbild)?, dass ich darauf vertraue(n möge). Der G*ttesbeistand spricht zu ihm: Du hast es gesehen, und das(jenige, das in irgendeiner Weise, in jedem Moment deiner Existenz,) mit dir redet, das ist es. Er aber spricht: Bewerkstelligendes, ich vertraue! … und er beginnt sich ihm anzunähern[ im Lebenswandel, geistig, wie leiblich].

Und der G*ttesbeistand spricht: Ich bin zur Berichtigung in diese ([ab-]gefallene) Ordnung gekommen, damit, die nicht sehen, sehend werden, und die sehen, blind werden.

Das hören einige der Sich-Abspaltenden, die bei ihm sind, und fragen ihn: Sind wir denn auch blind? G*ttes Beistand spricht zu ihnen: Wäret ihr (tatsächlich) blind, so hieltet ihr (euch) nicht (in) Absonderung; weil ihr aber sagt: Wir sind sehend, bleibt euer Zustand der Absonderung.

Tempelweihe: G*ttes Beistand als Tor zwischen Schöpfer und Schafen

In G*tt ist es begründet – ja, in G*tt ist folgendes begründet, indem der (sich in Liebe zu aller Schöpfung selbst aufopfernde) G*tt (aus dem Inneren heraus) [= das kosmische ‚Ich‘, als das ‚Wahre Selbst‘ auch eines jeden Einzelnen begriffen] dir offenbaren kann: Wer nicht zum Tor hineingeht in den Schafstall, sondern steigt anderswo hinein, der ist ein Dieb und ein Räuber. Der aber zur Tür hineingeht, der ist der Hirte der Schafe. Dem macht der Türhüter [= der ‚Hüter der Schwelle‘] auf, und die Schafe hören das von ihm her bedeutungsvoll Erklingende; und er ruft seine Schafe bei ihrem innersten Wesen und führt sie hinaus. Und wenn er alle seine Schafe hinausgelassen hat, geht er vor ihnen her [= ‚bahnt ihnen den Weg‘], und die Schafe folgen ihm nach; denn sie kennen dasjenige, das von ihm her bedeutungsvoll erklingt. Einem Fremden [vom Hebräischen Wort her ist bei ‚fremd‘ auch immer zu denken an das ‚Äußerliche‘, an den ‚Kranz rund herum‘, das zwar evt. ’schmückende‘, aber doch nicht Wesentliche] aber folgen sie nicht nach, sondern fliehen vor ihm; denn das von Fremden her bedeutungsvoll Erklingende kennen sie nicht. Dies Gleichnis sagt G*ttes Beistand zu ihnen; sie verstehen aber nicht, was er ihnen damit sagt.

Da spricht der G*ttesbeistand wieder: In G*tt ist es begründet […]: ICH [= das ‚wahre Selbst‘] bin das Tor zu den Schafen. Alle, die vor mir gekommen sind [also auch: ‚die sich vor mich stellen, Vorrang vor mir haben wollen‘, vgl. hierzu auch das ‚Gebot‘ aus den ‚Zehn Worten‘, dass dir ‚keine anderen Götter‘ VOR Seinem Angesicht seien, Exodus 20,3 wörtlicher übersetzt], die sind Diebe und Räuber; aber die Schafe haben ihnen nicht gehorcht. Ich bin das Tor; wenn jemand durch mich hineingelangt, wird er errettet werden (aus seinem Verstricktsein in die Absonderung dieser Weltordnung von der g*ttlichen Rechtleitung) und wird ein- und ausgehen und wird Erquickung finden. Ein Dieb kommt nur, um zu stehlen, zu schlachten und umzubringen. Ich bin am kommen, damit sie das Lebendigsein und Darüberhinausgehendes [‚Überfluss‘, also das ‚Hervorquillen des innerlich Vorhandenen bis in das Äußere, Äußerste‘] haben sollen.

Ich bin der gute Hirte. Der gute Hirte lässt sein Leben für die Schafe. Der Mietling aber[, derjenige, der egoistisch nur seinen eigenen Vorteil sucht, der nur aus ‚geschäftlichen Gründen‘ zur Hilfe an seinen Mitgeschöpfen bereit ist], der nicht Hirte ist, dem die Schafe nicht gehören, sieht den Wolf kommen und verlässt die Schafe und flieht – und der Wolf stürzt sich auf die Schafe und zerstreut sie[, zerstört ihre Einheit] –, denn er ist ein egoistischer Vorteil-Sucher und kümmert sich nicht um die Schafe. Ich bin der gute Hirte und kenne die Meinen und die Meinen kennen mich, wie mich mein Schöpfer kennt und ich kenne den Schöpfer. Und ich lasse mein Leben für die Schafe.

Und ich habe noch andere Schafe, die sind nicht aus diesem Hofe; auch sie muss ich herführen, und sie werden das von mir her bedeutungsvoll Erklingende in verständlichen Tönen vernehmen, und es wird eine einzige Herde und ein einziger Hirte werden. Darum liebt mich mein direkter Erzeuger, die Quelle allen Seins, weil ich mein Leben (da)hin stelle, um es daraufhin wieder zu nehmen. Niemand nimmt es (also) von mir (weg), sondern ich stelle es (da)hin von mir selbst. Ich habe Gewalt, es (da)hin zu stellen, und habe Gewalt, es wieder zu nehmen. Dies Gebot [bzw. diese Empfehlung] habe ich entnommen von meinem direkten Erzeuger[= ‚ich habe es mitgebracht schon von der ewigen Quelle her, aus der ich stamme‘; bzw. ‚das Wahre Selbst hat diese Grund-Empfehlung der freiwilligen Selbstaufopferung mitgebracht aus der Quelle, der es entstammt‘] .

Da entsteht abermals Zwietracht unter den G*tt-Preisenden wegen dieser Worte. Viele unter ihnen sprechen: Er hat einen Dämon und ist von Sinnen; was hört ihr ihm zu? Andere sprechen: Das sind nicht Worte eines von-einem-Dämon-Besessenen; kann denn ein Dämon die Augen der Blinden auftun?

Es ist in diesem Augenblick [… wie mystsich betrachtet eigentlich ‚in jedem Augenblick‘] das Fest der Weihe des Heiligtums im Bewusstheitszustand der friedvollen Harmonie, und es ist Regenzeit [‚Regen‘ = das ‚Wasser‘, die ‚Zeit‘, die uns vom Himmel her gegeben ist; grundsätzlich als Segen erlebt (Denn wir sehnen uns ‚hier unten‘ nach genug Zeit in dieser Welt, wir wollen hier nicht durch den Tod ‚weggenommen werden‘; wir ‚fürchten die Dürre‘ aufgrund von ausbleibendem Regen, weil ‚Saat und Ernte‘, also die gesetzmäßige ‚Ursache-Wirkung‘-Beziehungen, dadurch gestört werden, wir durch diese ‚Dürre‘, also durch den erbarmungslosen ‚Einschlag der Ewigkeit‘, aus unserem menschlich-‚logischen‘ Sinnzusammenhang gerissen zu werden scheinen); Aber wenn dieser ‚Regen‘ im Übermaß auf uns ergossen wird, kann er auch als der Anfang der ‚Sintflut‘ erlebt werden, die vom Hebräischen Originaltext her eigentlich eher als ‚Verwirrung‘ oder ‚Vernichtung‘ zu übersetzen ist. Denn ein Übermaß an ‚Zeit‘ lässt uns ertrinken darin, wir verlieren in ihr dann den Zugang zum ‚Trockenen‘, dem Ewigen, können keine ‚Luft‘, keinen Geist mehr in uns aufnehmen, die/der uns neben dem ‚Wasser‘, der fließenden Zeit, zum Leben so notwendig ist] Und der G*ttliche Beistand geht umher im Heiligtum in der Halle des Friedvollen. Da umringen ihn die G*tteskundigen und sprechen zu ihm: Wie lange hältst du uns im Ungewissen? Bist du der (zur Königsherrschaft über alle Lebens- und Seelenkräfte) Gesalbte, so sage es frei heraus. Der G*ttliche Beistand antwortet ihnen: Ich habe es euch gesagt und ihr glaubt nicht. Die Werke, die ich tue im Verständnis des innersten Wesens meines direkten Erzeugers, meiner Urquelle, die zeugen von mir. Aber ihr vertraut nicht, denn ihr seid nicht von meinen Schafen. Meine Schafe vernehmen in Verständnis das von mir her bedeutungsvoll Erklingende, und ich verstehe sie und sie folgen mir nach; und ich gebe ihnen das ewige Lebendigsein, und sie werden nimmermehr umkommen, und niemand wird sie aus meiner Hand reißen. Mein mich liebender Erzeuger und Erzieher, der mir sie gegeben hat, ist größer als alles, und niemand kann sie aus dieses ewigen Schöpfers Hand reißen. [Das in aller Tiefe durchschaute ]Ich und die ewige, barmherzige Urquelle allen Seins sind eine Einheit.

Da heben die G*tteskundigen abermals Steine auf, um ihn zu steinigen. G*ttes Beistand spricht zu ihnen: Viele gute Werke habe ich euch erzeigt aus der Urquelle heraus; um welches dieser Werke willen wollt ihr mich steinigen? Die G*tteskundigen antworten ihm und sprechen: Um eines guten Werkes willen steinigen wir dich nicht, sondern um der G*tteslästerung willen, denn du bist ein Mensch und machst dich selbst zu G*tt. Der G*ttesbeistand antwortet ihnen: Steht nicht eingegraben in euren Trampelpfad der g*ttlichen Weisung: »Ich habe gesagt: Ihr seid Götter«? Wenn er diejenigen Götter nennt, zu denen das Wort G*ttes geschieht – und die [durch die Wahrheit] in die Schöpfung hinein gegrabene Spur kann doch nicht übergangen werden –, wie sagt ihr dann zu dem(jenigen), den/das die Ewige Quelle geheiligt und in die Ordnung dieser Welt hier entlassen hat: Du lästerst G*tt –, weil ich sage: Ich bin G*ttes vollkommenes Abbild [bzw: ‚das Wahre Selbst ist das vollkommene Ebenbild des Ewigen‘]? Bewirke ich nicht die Werke meiner Urquelle, so glaubt mir (halt) nicht; bewirke ich sie aber, so glaubt doch den Werken, wenn ihr mir nicht glauben wollt, damit ihr erkennt und wisst, dass der Schöpfer in mir [= ‚in dem wahrhaftigen ICH des Menschen/der Menschheit‘] ist und [dieses] ich in ihm [besteht]. Da suchen sie abermals, dies zu (be)greifen. Doch es entgeht (weiterhin) ihrer Handhabe.

Daraufhin entzieht es sich wieder, entweicht auf die andere Seite des Hinabsteigenden an den Ort, wo vorher G*ttes Gnade gereinigt hat (durch untertauchen in die Zeitlichkeit und wieder auftauchen lassen zur Ewigkeit hin), und bleibt dort. Und viele kommen zu ihm und sprechen: G*ttes Gnade hat kein Zeichen getan; aber alles, was G*ttes Gnade von Diesem gesagt hat, das ist wahr. Und es vertrauen dort viele auf ihn(, ihm treu werdend).

Erweckung des Lieblingsjüngers und freiwilliger Antritt des Selbstaufopferungspfades

[Zum Begriff des ‚Lieblingsjüngers‘, wie ihn die christliche Tradition geprägt hat, sei kurz manches angemerkt: die wörtliche Übersetzung ist in etwa ‚der Jünger, den Jesus liebt(e)‘, wobei viermal dieses ‚lieben‘ im Sinne von ‚Agape‘, einmal (bei der Auffindung des leeren Grabes) im Sinne von ‚Philia‘ ausgedrückt wird. Agape betont vor allem die selbstaufopfernde Liebe (und liebevolle Hingabe) ‚um jeden Preis‘, auch ‚wider alle Logik und alles Nützlichkeitserwägen‘; Philia dagegen ist die ‚Freundschaft, freundschaftliche Zuneigung‘, die also eher mit gemeinsamen Interessen/Beschäftigungen, und/oder mit auf Gegenseitigkeit beruhender Loyalität zueinander assoziiert ist, tendentiell also nicht völlig ‚einseitig‘, keine ‚Einbahnstraße‘ sein kann (im ausdrücklichen Gegensatz zur Agape).

Dass es sich bei diesem ‚(besonders) geliebten Jünger Jesu‘ um den ‚Evangelisten Johannes‘ handelt, ist aus dem Ende des Evangeliumtextes zu entnehmen, wo ausdrücklich gesagt wird, dass es ‚dieser [= der Jünger den Jesus liebt] ist, der von diesen Dingen zeugt, und der dieses aufgeschrieben hat‘ (Johannes 21,24). Und … nur der Vollständigkeit halber: Dass ‚historisch-kritische Theologen‘ an dieser Identifizierung des Lieblingsjüngers mit Johannes dem Evangelisten ihre hoch-wissenschaftlichen Zweifel hegen, könnte nun wirklich kaum unerheblicher für die hier vorliegende Befassung mit dem Evangeliumstext sein …

Jedenfalls wird für das folgende Kapitel dieser Übertragung und Deutung/Kommentierung des Evangeliumstextes. neben der Identifizierung des Lieblingsjüngers mit Johannes, auch eine Auffassung Rudolf Steiners zugrunde gelegt, nach der nämlich der ‚durch Jesus vom Tode auferweckte Lazarus‘ identisch mit dem Evangelisten Johannes ist (siehe hierzu auch die Charakterisierung des Lazarus durch Maria und Martha in Johannes 11,3, als ‚der, den Du (Jesus) [freundschaftlich, ‚Philia‘] lieb hast‘, und dann Vers 5, wo alle drei Geschwister als von Jesus ‚geliebt [bis hin zur Selbstaufgabe, Agape]‘ bezeichnet werden). Die näheren Details zu dieser Auffassung Steiners mögen bei Interesse bei ihm selbst nachgelesen werden. Jedenfalls ergibt sich aus dieser Sichtweise, dass in dem nun folgenden letzten der zwölf Abschnitte dieser ‚Ersten Hälfte‘ des Mysteriums (des ‚Vorhofs des Heiligtums‘ also, siehe Vorwort) eben gerade durch das Wirken des G*ttesbeistands die Möglichkeit geschaffen wird, dass dieses Wirken des G*ttesbeistands uns ‚überliefert wird‘ – und zwar in mindestens dreierlei Hinsicht: 1. Der Evangelist wird wieder erweckt vom Tode, bzw, als Mensch überhaupt erst zu einem echten ‚Evangelisten‘ erweckt, als ein ’neuer‘ Mensch der nun zur Weitergabe des Mysteriums in schriftlicher Form befähigt ist. 2. Jesus besiegelt, vermittels dieser (öffentlich ausgeführten) Tat der Totenerweckung (… die übrigens einem Einweihungsritual in antiken Mysterienkulten erstaunlich ähnlich erscheint), seine eigene Ermordung durch die ‚eifersüchtigen‘, bzw. schlichtweg verblendeten ‚Pharisäer‘. Und 3., Jesus tritt im Anschluss an dieses Geschehen auch bald seinen ganz bewussten Gang in die Gefangenschaft und den letztendlichen Tod am Kreuz an, indem er seine Jünger ein letztes Mal alles um sich versammelt und sie noch einmal ausführlich lehrt, insbesondere über den notwendigen Gang, den das sich selbstaufopfernde Ich des Menschen zu gehen hat, um zum (‚ewigen‘) Leben ‚aus dem Geist heraus‘ durchzubrechen. Und er tut dies erst in Worten, um dann all diese Worte durch sein eigenes Schicksal in ein lebendiges, leibhaftiges Zeugnis zu überführen, das dadurch bis in die historische Faktizität der Menschheitsgeschichte eingraviert ist (unsere ‚Zeitrechnung‘ ist immerhin bis heute traditionell, wenigstens für einen sehr großen Teil der Erdbevölkerung, an der historischen Lebenszeit Jesu festgemacht!!).]

Es befindet sich aber [nun] einer in Kraftlosigkeit, (und zwar) der G*ttgepanzerte [oder ‚der, dem von der G*tteskraft geholfen wird‘; da das Hebräische Verb im Namen Lazarus/Eleazar jedoch eher eine ‚weltliche Hilfe‘ meint, im Gegensatz zum Verb im Namen Jesus/Je(ho)schua, das eine ‚g*ttliche Hilfe, himmlischen Beistand‘ meint, wird im Folgenden stets vom ‚G*ttgepanzerten‘ geredet, was den mehr ‚weltlichen‘ Schutz hervorheben soll, der in dem Namen ‚Lazarus‘ von G*tt gewährt wird), aus dem Hause des G*tt-Gegebenen/Geschenkten [‚Bethania‘ ist aber wohl auch über das Aramäische als ‚Haus der Dattel‘ oder ‚Haus der Trübsal‘ übersetzbar], dem Gehege der Erbitterten und ihrer Schwester, der Gebieterin. Die Erbitterte aber ist es, die das Bewerkstelligende mit Myrrhe gesalbt und die dessen [es-mit-dem-Irdischen-in-Kontakt-bringende] Vehikel mit ihrem eigenen Skalp ausgeknetet hat. Deren Bruder, der G*ttgepanzerte, ist kraftlos. Da(her) entsenden die Schwestern (etwas) zu ihm, um ihm zu sagen: Bewerkstelligendes, siehe, der, den du lieb hast, ist kraftlos. Als G*ttes Beistand dies in Verständnis vernimmt, spricht er: Diese Kraftlosigkeit ist nicht zum Tode, sondern zur Verherrlichung (des lebendigen) G*ttes, damit das vollkommene Abbild (des lebendigen) G*ttes dadurch verherrlicht werde.

Der G*ttesbeistand aber hat die Gebieterin lieb und ihre Schwester und den G*ttgepanzerten. Als er nun hört, dass dieser kraftlos ist, bleibt er noch zwei Tage an dem Ort, wo er ist; danach spricht er zu den aus-ihm-Herauswachsenden: Lasst uns wieder in die Region des G*tt-Lobpreisens ziehen! Die aus-ihm-Herauswachsenden aber sprechen zu ihm: Bewerkstelligendes, eben noch wollten die G*tteskundigen dich steinigen, und du willst wieder dorthin ziehen?

Der G*ttliche Beistand antwortet: Hat nicht der Tag zwölf Stunden? Wer bei Tag umhergeht, der stößt sich nicht; denn er sieht das Licht dieser Ordnung. Wer aber bei (der Unbewusstheit der) Nacht umhergeht, der stößt sich; denn es ist kein Licht in ihm. Das sagt er und danach spricht er zu ihnen: Der G*ttgepanzerte, unser Freund, schläft, aber ich gehe hin, ihn aufzuwecken.

Da sprechen die aus-ihm-Herauswachsenden: Bewerkstelligendes, wenn er schläft, wird es besser mit ihm werden. Der G*ttesbeistand aber spricht von seinem Tode; sie meinen aber, er rede vom leiblichen Schlaf. Da sagt es ihnen der G*ttesbeistand frei heraus: Der G*ttgepanzerte ist gestorben; und ich bin froh um euretwillen, dass ich nicht da gewesen bin, auf dass ihr (zu) vertrauen (lernen) möget. Aber lasst uns zu ihm gehen!

Da spricht der ‚Heile‘ [… wenn ‚Thomas‘ nicht als Hebräischer Name ‚Th’om‘, als der er eben ‚Zwilling‘ bedeutet, sondern stattdessen als Griechischer gedeutet wird], der auch Zwilling genannt wird, zu den (anderen) aus-dem-G*ttesbeistand-Herauswachsenden: Lasst uns mit ihm gehen, dass wir mit ihm sterben!

Als der G*ttesbeistand (an)kommt, findet er den G*ttgepanzerten schon den vierten Tag im Grabe liegen. Das Haus des G*tt-Gegebenen aber ist nahe dem Bewusstheitszustand des harmonischen Friedens, etwa fünfzehn [= die Zahl der ersten Hälfte des unaussprechlichen G*ttesnamens Jod-He(-Waw-He)] Festgesetzte (Streckenabschnitte) entfernt. Und viele G*tteskundige sind zur Gebieterin und zur Erbitterten gekommen, sie zu trösten wegen ihres Bruders. Als die Gebieterin nun hört, dass der Beistand G*ttes (her)kommt, geht sie ihm entgegen; die Erbitterte aber bleibt daheim sitzen. Da spricht die Gebieterin zum G*ttlichen Beistand: Bewerkstelligendes, wärst du hier gewesen, mein Bruder wäre nicht gestorben. Aber auch jetzt weiß ich: Was du erbittest von G*tt, das wird dir G*tt geben.

Der G*ttesbeistand spricht zu ihr: Dein Bruder wird auferstehen. Die Gebieterin spricht zu ihm: Ich weiß wohl, dass er auferstehen wird – bei der Auferstehung am Jüngsten Tage. Der G*ttesbeistand spricht zu ihr: Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer auf mich vertraut, der wird lebendig sein, auch wenn er stirbt; und wer da lebt und vertraut auf mich, der wird nimmermehr sterben. Glaubst du das? Sie spricht zu ihm: Ja, Bewerkstelligendes, ich glaube, dass du das (zur Herrschaft über alles) Gesalbte bist, das vollkommene Abbild des lebendigen G*ttes, das in diese Ordnung hinein gekommen ist.

Und als sie das gesagt hat, geht sie hin und ruft ihre Schwester, die Erbitterte, heimlich und spricht zu ihr: Das Bewerkstelligende ist da und ruft nach dir. Als die Erbitterte das hört, steht sie eilend auf und gelangt zu ihm. Der G*ttesbeistand aber ist noch nicht in das Gehege gekommen, sondern ist noch dort, wo ihm die Gebieterin begegnet ist.

Als die G*tt-Preisenden, die bei ihr im Hause sind und sie trösten, sahen, dass die Erbitterte eilend aufsteht und hinausgeht, folgen sie ihr, weil sie denken: Sie geht zum Grab, um dort zu weinen. Als nun die Erbitterte dahin kommt, wo G*ttes Beistand existiert, und seiner gewahr wird, fällt sie ihm zu Füßen und spricht zu ihm: Bewerkstelligendes, wärst du hier gewesen, mein Bruder wäre nicht gestorben.

Als G*ttes Beistand sieht, wie sie weint und wie auch die G*tt-Preisenden weinen, die mit ihr gekommen sind, atmet er (tief) das Hauchende ein und wird aufgewühlt dadurch und spricht: Wo habt ihr ihn hingelegt? Sie antworten ihm: Bewerkstelligendes, komm und sieh es! Und der Beistand G*ttes lässt Tränen (fließen). Da sprechen die G*tt-Preisenden: Siehe, wie hat er ihn lieb (gehabt)! Einige aber unter ihnen sprechen: Er hat dem Blinden die Augen aufgetan; konnte er nicht auch machen, dass dieser nicht sterben musste? Da wird der Beistand G*ttes abermals aufgewühlt und kommt zum Grab. Es ist aber eine Höhle und ein Stein liegt davor.

Der G*ttesbeistand spricht: Hebt den Stein weg! Spricht zu ihm die Gebieterin, die Schwester des Verstorbenen: Bewerkstelligendes, er riecht schon; denn er liegt dort den vierten Tag.

Der G*ttesbeistand spricht zu ihr: Habe ich dir nicht gesagt: Wenn du glaubst, wirst du die Herrlichkeit (des lebendigen) G*ttes sehen? Da heben sie den Stein weg. Der Beistand G*ttes aber hebt seine Augen [im Hebräischen dasselbe Wort wie ‚Quellen‘] empor und lässt von sich her bedeutungsvoll erklingen: (Himmlischer) barmherziger Erzeuger (und Quelle allen Seins), ich danke dir, dass du mein Gebet in Verständnis vernommen hast. Ich weiß, dass du allezeit mein Rufen in Verständnis vernimmst; aber um des Volkes willen, das umhersteht, sage ich’s, damit sie glauben, dass du selbst mich eingesetzt hast.

Als er das gesagt hat, ruft er mit lauter Stimme: G*ttgepanzerter, komm heraus!

Und der Verstorbene kommt heraus, gebunden mit Grabtüchern an Füßen und Händen, und sein Gesicht ist verhüllt mit einem Schweißtuch. Der G*ttesbeistand spricht zu ihnen: Löst ihm die Binden und lasst ihn gehen!

Viele nun von den G*tt-Preisenden, die zu der Verbitterten gekommen sind und sehen, was der Beistand G*ttes bewirkt, vertrauen auf ihn. Einige aber von ihnen gehen hin zu den Sich-Abspaltenden und sagen ihnen, was G*ttes Beistand bewirkt hat. Da versammeln die Höchstgeheiligten und die Sich-Abspaltenden das Zusammensitzen und sprechen: Was tun wir? Dieser Mensch bewirkt viele Zeichen. Lassen wir ihn so, dann werden sie alle auf es verrauen, und dann kommen die Starken und nehmen uns Land und Kultur.

Einer aber von ihnen, der Felsen, der in dem Jahr Höchstgeheiligter ist, spricht zu ihnen: Ihr wisst nichts; ihr bedenkt auch nicht: Es ist zusammenbringend für euch, wenn EIN Mensch stirbt über einer größeren Menge Menschen, als dass die ganze Kultur verderbe.

Das sagt er aber nicht von sich aus, sondern weil er in dem Jahr Höchstgeheiligter ist, weissagte er. Denn G*ttes Beistand soll sterben über dieser Kultur, und nicht über dieser Kultur allein, sondern auch, um die verstreuten (ihm Nachkommenden) Hervorrufungen G*ttes zusammenzubringen. Von dem Tage an ist es für sie beschlossen, dass sie ihn töten.

Der G*ttesbeistand aber bewegt sich nicht mehr offen unter den G*tt-Preisenden, sondern entschwindet von dort weg, in eine Region nahe der Einsamkeit (eines Gespräches mit dem Ewigen), in einen Bewusstheitszustand mit dem innersten Wesen der Üppigkeiten, und bleibt dort mit den aus-ihm-Herauswachsenden. Es ist aber nahe das Fest des [nur durch eine G*tt-gewährte Ausnahme von der kosmischen Gesetzmäßigkeit möglich gewordenen] Auszuges [aus der beidseitigen Bedrängnis druch die erstarrte Form der materiellen Welt] der G*tt-aus-Freude-und-Dank-Lobpreisenden; und viele aus dieser Region gehen hinauf nach der Stadt des Friedens vor dem Fest, dass sie sich reinigen. Da fragen sie nach dem Beistand G*ttes und reden miteinander, als sie im Heiligtum stehen: Was meint ihr? Er wird doch nicht zum Fest kommen? Sowohl die Höchst-Geheiligten als auch die Sich-Abspaltenden haben nämlich das Gebot (aus)gegeben: Wenn jemand weiß, worauf (begründet) dieses [‚Wahre Selbst der ganzen Menschheit, das in jedem einzelnen Menschen als Potential verborgen liegt‘] existiert, soll er es offenlegen, damit (auch) sie es begreifen können.

Sechs Tage vor dem Fest des Auszuges kommt der Beistand G*ttes ins Haus des G*tt-Gegebenen, wo der G*ttgepanzerte ist, den der G*ttesbeistand auferweckt hat aus dem Tot-Sein. Dort machen sie ihm ein Mahl und die Gebieterin dient ihm; der G*ttgepanzerte aber ist einer von denen, die mit ihm zu Tisch liegen. Da nimmt die Erbitterte ein Pfund Myrrhe von unverfälschter, kostbarer Narde und salbt die Füße des G*ttlichen Beistands und knetet mit ihrem eigenen Skalp seine Füße aus; das Haus aber wird ausgefüllt vom Duft der Myrrhe. Da spricht einer der aus-ihm-Herauswachsenden, der G*tteskundige aus dem (baulich) Zugerichteten, der ihn hernach überliefert: Warum ist diese Myrrhe nicht für dreihundert Silbergroschen verkauft worden und den Armen gegeben?

Das sagt er aber nicht, weil er nach den Armen fragt, sondern er ist ein Dieb, denn er hat das Kästchen und nimmt an sich, was gegeben ist. Da spricht G*ttes Beistand: Lass sie in Frieden! Es soll gelten für den Tag meines Begräbnisses. Denn Arme habt ihr allezeit bei euch; mich aber habt ihr nicht allezeit.

Da erfährt eine große Menge der G*tteskundigen, dass er dort ist, und sie kommen nicht allein um des Beistandes G*ttes willen, sondern um auch das G*ttgepanzerte zu sehen, das er aus dem Tot-Sein erweckt hat. Aber die Höchstgeheiligten beschließen, auch das G*ttgepanzerte zu töten; denn um dessen willen gehen viele G*tteskundige hin und vertrauen auf den Beistand G*ttes.

Als am nächsten Tag die große Menge, die aufs Fest gekommen ist, hört, dass der G*ttesbeistand in den Bewusstheitszustand der vollkommenen Harmonie gelangen würde, nehmen sie Zweige des Phönix und gehen hinaus ihm entgegen und rufen: Oh, steh uns bei, errete uns! Gelobt sei, der da kommt im Verständnis des innersten Wesens des Bewerkstelligenden, das alleinige Bestimmende über die Streiter für (den lebendigen) G*tt!

G*ttes Beistand aber findet ein Eselein und setzt sich darauf, wie in die Schöpfung hinein gegraben zu lesen ist: »Fürchte dich nicht, du Tochter des Sich-Erhaben-Erhebenden (über der Stadt des Friedens)! Siehe, dein alleiniges Bestimmendes kommt und reitet auf einem Eselsfohlen.« Das verstehen die aus-ihm-Herauswachsenden zuerst nicht; doch als G*ttes Beistand (dann) verherrlicht ist, da denken sie daran, dass dies über ihn hinein gegraben ist in die Schöpfung und sie (es tatsächlich genau) so mit ihm getan haben.

Das Volk aber, das bei ihm war, als er das G*ttgepanzerte aus dem Grabe gerufen und aus dem Tot-Sein auferweckt hat, rühmt die Tat[, macht sie weit bekannt]. Darum geht ihm auch die Menge entgegen, weil sie hört, er habe dieses Zeichen getan. Die Sich-Abspaltenden aber sprechen untereinander: Ihr seht, dass ihr nichts ausrichtet; siehe, alle(s aus dieser) Ordnung gelangt zu ihm.

Es sind aber einige Zurückkehrende unter denen, die heraufgekommen sind, um sich (dem lebendigen) G*tt anzunähern in ihrem Lebenswandel auf dem Feste. Die treten zu dem Pferdemögenden, der aus dem Hause des Fischens im Kreislaufe ist, und bitten ihn und sprechen: Bewerkstelligendes, wir wollen den G*ttlichen Beistand gerne sehen. Der Pferdemögende kommt und sagt es dem Mannhaften, und der Pferdemögende und der Mannhafte sagen es weiter an den G*ttesbeistand. Der G*ttesbeistand aber antwortet ihnen und spricht: Die Zeit ist gekommen, dass das vollkommene geistige Abbild des Erdenmenschen verherrlicht werde.

In G*tt ist es begründet […]: Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und erstirbt, bleibt es allein; wenn es aber erstirbt, bringt es viel Frucht.

Wer sein Leben lieb hat, der wird’s verlieren; und wer sein Leben auf dieser Welt hasst, der wird’s erhalten zum ewigen Lebendigsein. Wer mir dienen will, der folge mir nach; und wo ich bin, da soll mein Dienender auch sein. Und wer mir dienen wird, den wird mein direkter Erzeuger[, unser aller liebender Schöpfer,] ehren. Jetzt ist meine Seele betrübt. Und was soll ich sagen? Ewige Quelle, hilf mir aus dieser Stunde? Doch darum bin ich in diese Stunde gekommen. Oh Quelle allen Seins, Vater, verherrliche dein innerstes Wesen! Da kommt etwas bedeutungsvoll Erklingendes aus dem Himmel: Ich habe mein innerstes Wesen verherrlicht und will es abermals verherrlichen.

Da spricht das Volk, das dabeisteht und zuhört: Es hat gedonnert. Die andern sprechen: Ein (himmlisches) Botenwesen hat zu ihm gesprochen. Der Beistand G*ttes antwortet und spricht: Diese Stimme ist nicht um meinetwillen geschehen, sondern um euretwillen.

Jetzt beginnt der Berichtigungsprozess über dieser Ordnung; nun wird der Erste dieser Ordnung ausgestoßen werden. Und ich, wenn ich erhöht werde von der Erde, so will ich alle zu mir ziehen. Das sagt er aber, um anzuzeigen, welchen Todes er sterben würde.

Da antwortet ihm das Volk: Wir haben aus dem Trampelpfad (der g*ttlichen Weisung und Rechtleitung) verstehend vernommen, dass das Gesalbte in Ewigkeit bleibt; wieso sagst du dann: Das vollkommene geistige Abbild des Erdenmenschen muss erhöht werden? Wer (und Was) ist dieses vollkommene geistige Abbild des Erdenmenschen?

Da spricht der G*ttesbeistand zu ihnen: Es ist das Licht noch eine kleine Zeit bei euch. Wandelt, solange ihr das Licht habt, damit euch die Finsternis nicht überfalle. Wer in der Finsternis wandelt, der weiß nicht, wo er hingeht. Vertraut auf das Licht und seid ihm treu, solange ihr’s habt, damit ihr direkte Nachkommen, Erzeugnisse des Lichtes werdet. Das redet G*ttes Beistand und verschwindet, sich vor ihnen verbergend.

Und obwohl er solche Zeichen vor ihren Augen bewirkt, vertrauen sie doch nicht auf ihn, damit erfüllt werde der Spruch des Sehenden, dessen innerstes Wesen ewiges Erretet-Sein ist, den er sagt: »Bewerkstelligendes, wer glaubt unserm Predigen? Und wem ist der Arm des Bewerkstelligenden offenbart?« Darum können sie nicht glauben, denn das ewige Errettet-Sein sagt wiederum: »Er hat ihre Augen verblendet und ihr Herz verstockt, damit sie nicht etwa mit den Augen sehen und mit dem Herzen verstehen und sich bekehren und ich ihnen helfe.« Das sagt das Ewige-Errettet-Sein, weil es Seine Herrlichkeit sieht und (es) redet von Ihm.

Doch auch von den Ältesten glauben viele an ihn; aber um der Sich-Abspaltenden willen bekennen sie es nicht, um nicht aus der Versammlungsstätte ausgestoßen zu werden. Denn sie haben lieber Ehre bei den Menschen als Ehre bei G*tt.

G*ttes Beistand aber ruft: Wer auf mich vertraut, der vertraut nicht auf mich, sondern auf den, der mich entlassen hat. Und wer mich sieht, der sieht den, der mich entlassen hat. Ich bin in diese Ordnung hinein gekommen als ein Licht, damit, wer auf mich vertraut, nicht in der Finsternis bleibe. Und wer meine Worte in Verständnis vernimmt und bewahrt sie nicht, den werde nicht ich berichtigen; denn ich bin nicht gekommen, dass ich diese Ordnung berichtige, sondern dass ich diese Ordnung auflöse. Wer mich verachtet und nimmt meine Worte nicht an, der hat schon seinen (Be-)Richt(ig)er: Das Wort, das ich geredet habe, das wird ihn berichtigen am Jüngsten Tage. Denn ich habe nicht aus mir selbst geredet, sondern der Schöpfer und direkte Erzeuger, der mich entlassen hat, der hat mir ein Gebot gegeben, was ich bewirken und reden soll. Und ich weiß: sein Gebot ist gleichbedeutend mit dem ewigen Lebendigsein. Darum: was ich auch rede, das rede ich so, wie es mir der Schöpfer gesagt hat, immer noch sagt und auch immerzu weiter am sagen sein wird [und nicht so, wie es irgendein Mitmensch oder gar eine abstrakte Institution es vermutlich gerne hätten …].

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