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X. Hilfesuchend

2. September 2011

Ich wandle wie ein Geist,
Schweiß überkommt mich schon wieder.
Ich weiß von meiner Krankheit, muss es jemandem sagen.
Allein bin ich verloren.
Meine Sinne verschwimmen immer mehr,
Kaum ein klarer Gedanke – nur: Hilfe.
Irgendeine Person mit Verantwortung.
Einen Wachmann.
Keine weitere Überlegung.
Kein Abwägen, wie gut die Entscheidung sein mag.
Nur die Entscheidung.
Ich finde die Person natürlich sofort –
Als einziger Nüchterner im Suff der letzten Nacht…
Der Wachmann jedoch scheint gebadet zu haben
In den Sünden der Hölle –
Er schreit herum mit rauer Stimme
In dämonisch klingenden Zungen.
Ich will ihm meine Lage verdeutlichen, erklären.
Aber er versteht nicht, kann mich vermutlich nicht mal hören.
Er beginnt mir jetzt selber irgendetwas zu berichten,
Was mich überhaupt nicht interessiert.
Keiner versteht den Ernst der Lage, keiner
Kann mich retten, keiner hilft.

From → Literatur, Lyrik

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