diese stunden
diese stunden – nach stunden ungesundem verwundbarsein
die momente, wissend vorerst in unverwundbarkeit
zu baden. das so sehr ersehnte, noch so fern liegende unerreichbare
plötzlich zu greifen, darin versinken, im himmel sein.
ergriffen sein von der einfachheit der glückseligkeit –
von der einsamkeit in einem leib, frei von pein und leid.
—
wenn hass, neid, qual und verzweiflung
den verstand zu sprengen drohten –
und danach alles so leicht ist,
danach alles so frei ist.
schöner könnt wohl kein augenblick sein –
—
als diese stunden hier.
jede kleinigkeit, die ich befreit von schmerzen tue,
denke, erfahre, begreife, entdecke,
bewundere, selbst schaffe –
was ich erlebe.
—
ich bin glücklich –
das leben scheint mal wieder lebenswert,
liebenswert gar – vernünftig.
nicht so entmenschlicht wie gestern noch.
ein tag, der immer wiederkehrt, sich unangenehm prickelnd anbahnt.
ein tag der nie ganz gleich sich zeigt,
doch gleichzeitig durch gleichartigkeit sich auszeichnet:
—
einfach die hölle auf erden, verschwimmende realität,
die jeden klardenkenden zum zweifeln bringt
und zu verzweiflung zwingt.
—
gefolgt vom paradies, wie niemand sonst es könnte fühlen!
der schwebezustand göttlicher benommenheit,
dankbarkeit der welt gegenüber
und erleichternde, entspannende verschwommenheit.
—
keine kraft zum aufstehen, nein –
aber kraft genug um liegen zu bleiben, zu schlafen.
und das leben bewusst wahrzunehmen.
es ist der tag danach.
ein tag um zu leben.
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